Davon gehen Ökonomen der Grossbank UBS in einer am Freitag veröffentlichten Analyse aus. Am Mietmarkt erwarten sie eine Verlangsamung des Preiswachstums.
Derzeit seien kaum Impulse für weitere Zinsrückgänge auszumachen, schrieben die UBS-Experten weiter. Mit der Aussicht auf eine Reduktion der US-Zölle auf Schweizer Exporte verringere sich das Risiko einer starken Konjunkturabkühlung und damit sei es weniger wahrscheinlich, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) zum Instrument negativer Zinsen greift.
Nachdem die SNB den Leitzins im Juni auf 0 Prozent gesenkt hatte, rechnen die UBS-Ökonomen bis mindestens Ende 2026 mit keinem weiteren Zinsschritt. Zugleich hätten die Zinsen von Geldmarkthypotheken ihren Tiefpunkt wohl erreicht, während der für den Referenzzinssatz massgebliche Durchschnittszinssatz ausstehender Hypotheken noch leicht nachgeben dürfte.
Vorerst keine Anpassung des Referenzzinses
Im derzeitigen Zinsumfeld gehen die UBS-Ökonomen davon aus, dass der hypothekarische Referenzzinssatz vorerst bei 1,25 Prozent verharren wird. Ein weiterer Rückgang auf 1 Prozent erscheine selbst bei einer Rückkehr zu negativen Leitzinsen wenig wahrscheinlich. Vielmehr sei ab Ende 2026 mit einem erneuten Anstieg auf 1,50 Prozent zu rechnen.
Anfang September hatte das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) den Referenzzinssatz um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent gesenkt. Damit liegt er nach mehr als zwei Jahren wieder auf seinem Allzeittief. Im Zuge einer Senkung können Mieter eine Mietzinsreduktion einfordern. Dafür muss aber der im Mietvertrag festgeschriebene Satz höher liegen.
Mieten dürften weniger stark steigen
Mit Blick auf die Marktentwicklungen gehen die UBS-Ökonomen mit dem tiefen Referenzzins von einer weiteren Beruhigung des Mietpreiswachstums aus. Dabei habe die Jahreswachstumsrate im August 2025 laut Mietpreisindex des Bundesamts für Statistik (BFS) 1,8 Prozent betragen, nachdem die Bestandsmieten 2023 und 2024 um 2,2 bzw. 3,3 Prozent gestiegen waren.
Bis Ende 2026 dürfte sich das Wachstum der Mietpreise weiter auf 1,0 Prozent abschwächen, so die Erwartung der UBS-Experten. Allerdings werde die vielerorts vorherrschende Knappheit auf dem Mietwohnungsmarkt einen stärkeren Rückgang verhindern.
(AWP)
