In der globalen Vermögensverwaltung sei die Marke UBS "phänomenal", sagte er in einem Interview mit der "NZZ" (Ausgabe 14.1.). Positiv überrascht habe ihn aber auch die Investment-Bank.

Dort macht er aber auch Chancen aus. "Ich sehe Raum für Verbesserungen, der Bereich kann aber auf einem sehr guten Aktiengeschäft aufbauen", so Kelleher mit Blick auf den Investment-Bereich. "Am Beratungsgeschäft müssen wir noch arbeiten. Auch die UBS kann immer gute Investmentbanker brauchen."

Negativ ausgefallen ist ihm die Komplexität der Bank und dass sie "teilweise zu bürokratisch" sei. Die Prozesse und Abläufe würden derzeit aber vereinfacht. Ausserdem gebe es "Geschäftsfelder, insbesondere in den USA, deren Potenzial wir noch zu wenig ausgeschöpft haben. Das sind 'tief hängende Früchte'."

Kein Interesse an der Credit Suisse

UBS sei die einzige nichtamerikanische Bank, die eine echte Brokerage-Einheit in den USA habe. "Wir konzentrieren uns darauf, das amerikanische Geschäft besser zu integrieren und auszubauen. (..) Es gibt Synergien mit dem Rest des Unternehmens. Daraus können wir noch mehr machen."

Mit Blick auf mögliche Zukäufe meinte er: "Akquisitionen kann man nie ausschliessen. Aber unsere Strategie ist heute eine organische." Die UBS habe genug Substanz, um die Ziele zu erreichen. "Natürlich werden wir kleinere Zukäufe in der Vermögensverwaltung ins Auge fassen, wenn sie Sinn ergeben. Zu grösseren strategischen Veränderungen wird es nicht kommen. Wir haben auch nicht den Wunsch, die Credit Suisse zu kaufen."

(AWP)