Laut einem Medienbericht hat die UBS mit der US-Regierung auf oberster Ebene über eine Verlegung des Hauptsitzes in die USA gesprochen. Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher habe in der Angelegenheit US-Finanzminister Scott Bessent getroffen, schreibt die «Financial Times» am Montag auf ihrer Website.

Kelleher und Bessent hätten in den letzten Monaten Gespräche über die möglichen Auswirkungen eines Umzugs nach Amerika geführt, so der Bericht weiter. Die Zeitung beruft sich dabei auf Insider. Laut dem Bericht seien die Gespräche Teil von Kellehers Bemühungen, Druck auf die Schweizer Regierung in Sachen Kapitalanforderungen auszuüben.

Schon im September hatte die «New York Post» von Treffen zwischen hohen UBS-Führungskräften und Vertretern der US-Regierung gesprochen. Auch damals ging es laut den Angaben um eine mögliche Sitzverlegung.

Die UBS hat solche Gerüchte zuletzt stets so kommentiert, dass sie «weiterhin als erfolgreiche globale Bank mit Sitz in der Schweiz» tätig sein wolle. Diese Aussage wurde nun auch auf Anfrage der FT wiederholt.

Kapitalanforderungen

Die strengeren Kapitalanforderungen würden für die UBS einen Kapitalaufbau von rund 26 Milliarden Dollar bedeuten. Ein zentraler Streitpunkt: Unter den neuen Vorgaben müsste UBS ihre ausländischen Tochtergesellschaften zu 100 Prozent mit Kapital aus der Schweiz unterlegen – statt wie heute zu 60 Prozent. Das würde zusätzliche 23 Milliarden Dollar erfordern, die UBS in den Schweizer Holdingstandort einschiessen müsste.

Die Bank lehnt diese Pläne ab. Die vorgeschlagene Erhöhung der Kapitalanforderungen sei «weder verhältnismässig noch international abgestimmt».

Mit Material von Seeking Alpha.

(cash/AWP)