Die UBS sieht nun weiteres Potential für Logitech. Die Bank erhöhte am Montag ihr Kursziel auf 91 von zuvor 80 Franken und belässt die Einstufung auf «Buy». Das entspricht einem Aufwärtspotential von 14 Prozent. Die Grossbank nimmt die Anpassung nach den jüngsten starken Ergebnissen und dem soliden Ausblick vor, begründet der zuständige Analyst die die Entscheidung in einem Marktbericht.
Eine starke Umsetzung, solide Preissetzungsmacht und Diversifizierung sind seines Erachtens die wichtigsten Treiber gewesen. Wenn die Verbraucherpreiselastizität begrenzt sei, könne Logitech seiner Einschätzung nach trotz erheblicher Zölle seinen EBIT im Jahr 2026 steigern. Darüber hinaus scheine sich die zunehmende Ausrichtung auf das B2B-Geschäft positiv auf die Erträge auszuwirken. Die Optimierung und die Investitionen in die Markteinführungsstrategie in China führten zu Marktanteilsgewinnen, so der Analyst.
Damit sieht der UBS-Experte ein um sechs Prozent höheres Kurspotenzial als seine Kollegen, die das durchschnittliche Kursziel für zwölf Monate bei 85,47 Franken veranschlagen. Von den insgesamt 18 bei Bloomberg erfassten Analysten empfehlen neun den Kauf der Titel, sieben empfehlen, die Aktie zu halten, und zwei empfehlen, den Titel zu verkaufen.
Ausblick nur aufs nächste Quartal
Logitech hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 die Zollwirren gut umschifft. Das Unternehmen steigerte Umsatz sowie Gewinn und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Der Produzent von Computermäusen, Tastaturen, Webcams und Gaming-Zubehör konnte seinen Erholungskurs fortsetzen und profitiere unter anderem von einer robusten Nachfrage bei Firmenkunden. Logitech erzielte das sechste positive Quartal in Folge in der Normalisierungsphase nach Ende des Pandemiebooms.
Für das laufende zweite Quartal rechnet Logitech mit einem Umsatzwachstum von 3 bis 7 Prozent. Einen Ausblick über das zweite Quartal hinaus wagt das Unternehmen angesichts der allgemeinen Unsicherheit nicht. Im April hatte Logitech die Prognose fürs Gesamtjahr deswegen zurückgezogen. Firmenchefin Faber bekräftigte, weiter in Forschung, Entwicklung und strategische Prioritäten investieren zu wollen, um im von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld widerstandsfähig zu bleiben.
Die Aktien von Logitech fallen am Montag nach Handelsstart in einem leicht negativen Gesamtmarkt 0,3 Prozent.
(cash/AWP)