Die Valoren der UBS verlieren am Dienstag im frühen Handel 2,3 Prozent auf 27,36 Franken. Dies nachdem durchgesickert ist, wonach im Gesetzentwurf, den die Schweizer Regierung dem Parlament vorlegen wird, die UBS verpflichtet werden soll, ihre Fähigkeit zur Deckung von Verlusten ausländischer Töchter auf 100 Prozent des Kapitals dieser Einheiten zu erhöhen. Dies berichteten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Agentur Bloomberg.
Der Text des Entwurfs ist indessen noch nicht endgültig. Der Bundesrat könnte noch Änderungen verlangen, hiess es. Er soll am 6. Juni veröffentlicht werden. Ein Sprecher der Schweizer Regierung lehnte eine Stellungnahme ab.
Obwohl die Finanzmarktaufsicht Finma bereits seit dem vergangenen Jahr die Möglichkeit einer vollständigen Unterlegung ins Spiel gebracht hat, hat sich die Regierung bislang nicht auf ein bevorzugtes Niveau festgelegt.
Das UBS-Management um CEO Sergio Ermotti spricht sich vehement dagegen aus. Die Banker argumentieren, eine solche Regelung würde sie im internationalen Vergleich erheblich benachteiligen.
«Die Folgen der Regulierung im Bankensektor dürfen nicht unterschätzt werden», sagte Ermotti am Montag auf der Veranstaltung «Digital Gipfel Schweiz 2025» auf dem Bürgenstock. Sollte die im Moment diskutierte Regelung zustande kommen, werde es in der Schweiz keine Gewinner geben. «Die Gewinner werden unsere Konkurrenten ausserhalb der Schweiz sein», erklärte Ermotti.
«Ich meine, das obere Ende der Debatte sind 20 plus 20», sagte Ermotti. «Ich würde sagen, eher mehr als 40 Milliarden an zusätzlichem Kapital, was wir natürlich nicht verkraften können, wenn wir eine wettbewerbsfähige globale Bank bleiben wollen.» Die UBS verfolge die Diskussion. «Am Ende des Tages sollte das Parlament eine Entscheidung treffen», sagte Ermotti.
(Bloomberg/Reuters)