Die UBS stellt die Aktien-Abdeckung des schwer angeschlagenen Solarunternehmens Meyer Burger ein. Das wurde am Montagmorgen bekannt.
Offiziell begründete die Grossbank den Schritt mit einer Umschichtung der internen Ressourcen. Zuletzt bewertete die UBS die Aktien von Meyer Burger mit «Neutral» und einem zwölfmonatigen Kursziel von 7,50 Franken. Die Aktien von Meyer Burger notieren im frühen Handel am Montag knapp 0,9 Prozent im Plus bei 1,404 Franken.
Zum Entscheid der UBS beigetragen haben dürfte auch die Kursperformance von Meyer Burger. In diesem Jahr sind die Aktien um knapp 36 Prozent gefallen, in den letzten fünf Jahren fast 97 Prozent.
Viele Analysten haben bereits vor der UBS die Abdeckung eingestellt. Die Zürcher Kantonalbank beendete vor zwei Jahren die Abdeckung, Goldman Sachs folgte dem ZKB-Beispiel im September 2024. Ebenfalls aufgegeben hatten bei Meyer Burger haben Octavian und die Deutsche Bank. Derzeit wird das Solarunternehmen noch von Research Partners und Jefferies bewertet.
Die beiden noch verbleibenden Analystenhäuser versehen die Titel mit einer Verkaufsempfehlung. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1 Franken und impliziert ein Verlustpotenzial von weiteren 40 Prozent auf die derzeitigen Kursstände.
Der Umsatz von Meyer Burger erreichte im Jahr 2024 69,9 Millionen Franken. Damit hat er sich gegenüber den 135 Millionen des Vorjahres beinahe halbiert. Der operative Verlust (EBITDA) belief sich auf 210,4 Millionen Franken.
Bekanntlich hatte der grösste Auftraggeber Desri im vergangenen November seine Bestellungen mit sofortiger Wirkung eingestellt. Schon davor angelte sich Meyer Burger von einer Restrukturierung zur anderen. Mittlerweile kämpft das Unternehmen ums Überleben.
(cash/AWP)