Gut sechs Wochen ist die frühere Sulzer-Tochter Medmix nun schon als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse SIX kotiert. Mit eher mässigem Erfolg: Gegenüber dem erstbezahlten Kurs von 45 Franken von Ende September errechnet sich mittlerweile sogar ein leichtes Minus von 6 Prozent. Der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) stieg in dieser Zeit sogar um 7 Prozent.

Hohe Eintrittsbarrieren für Konkurrenten

Mit der UBS und der Credit Suisse (CS) melden sich nun die beiden mit dem Börsengang betrauten Banken zu Wort. Beide Grossbanken sind sich überraschend einig: Die Aktie des Börsendebütanten sind aus Anlegersicht ein Kauf.

Die CS nimmt die Abdeckung mit "Outperform" und einem Kursziel von 50 Franken auf. Ihres Erachtens verfügt Medmix als Spezialist für Spritz- und Dosiervorrichtungen über attraktive Wachstumsaussichten. Die Grossbank geht für die kommenden Jahre von einem jährlichen Umsatzwachstum von 7 Prozent aus. Das jährliche Gewinnwachstum dürfte sogar bei 12 Prozent liegen. Zusätzliches Aufwärtspotenzial verspricht man sich von der soliden Bilanz, lässt diese doch ergänzende Firmenübernahmen zu.

Noch einen Tick optimistischer ist die UBS. Sie nimmt die Abdeckung der Aktie mit "Buy" auf und sieht die Kursnotierungen über die nächsten 12 Monate sogar auf 52 Franken steigen. Die grösste Schweizer Bank unterstreicht die führende Position von Medmix gleich in mehreren Nischenmärkten. Dank strengen Regulatorien und einem guten Schutz des geistigen Eigentums seien die Eintrittsbarrieren für Dritte in diesen Nischenmärkten hoch.

Aktie der früheren Mutter Sulzer zuletzt besser unterwegs

Die UBS wähnt Medmix auf gutem Weg, die firmeneigenen Vorgaben für dieses und das kommende Jahr erfüllen zu können. Dadurch dürfte die Zuversicht in die Erreichbarkeit der Mittelfristziele wachsen, wie die Grossbank weiter schreibt. Das wiederum hat seinen Preis, errechnet sich auf den nächstjährigen Gewinnschätzungen der UBS doch ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 26.

Auch die Aktie des ehemaligen Medmix-Mutterkonzerns Sulzer schätzt die grösste Schweizer Bank neu ein. Sie nimmt die Wiederabdeckung mit Neutral und einem 12-Monats-Kursziel von 100 Franken auf. Vor der Abspaltung von Medmix lautete das Anlageurteil noch "Buy".

Anders als die Medmix-Aktie konnte jene von Sulzer seit Ende September um 7 Prozent an Kurswert zulegen.