Eine Reihe von Grossbanken, darunter die UBS, JPMorgan und Citigroup haben eine milliardenschwere Sammelklage in Grossbritannien wegen angeblicher Manipulationen am Devisenmarkt blockiert. Der Londoner Supreme Court hat nun zugunsten der Finanzinstitute entschieden, wie die UBS einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte.
Die Klage in Höhe von 2,7 Milliarden Pfund (3,1 Mrd Franken) wurde von Phillip Evans, einem ehemaligen Vorsitzenden der britischen Wettbewerbsbehörde, im Namen von Tausenden von institutionellen Anlegern, Pensionsfonds und Finanzinstituten geführt. Er brachte damals die Klage auf «Opt-out»-Basis ein. Das bedeutet, potenzielle Anspruchsteller werden mit in den Fall einbezogen, sofern sie sich nicht dagegen entscheiden.
Basis der Klage waren dabei Untersuchungen der Europäischen Kommission. Diese hatte 2019 mehrere Banken wegen Kartellbildung und Manipulation des Devisenmarkts zwischen 2007 und 2013 mit über einer Milliarde Euro Bussgeld belegt.
In Grossbritannien war der Fall 2022 zunächst vom Wettbewerbsberufungsgericht (Competition Appeal Tribunal CAT) abgewiesen worden, wurde aber 2023 vom Court of Appeal wieder zugelassen. Die Banken legten daraufhin Berufung beim britischen Supreme Court ein, der allerdings die ursprüngliche Entscheidung nun bestätigte.
Die UBS zeigte sich gegenüber der Nachrichtenagentur AWP erfreut, dass der Supreme Court «in allen Berufungsgründen einstimmig zugunsten der Banken entschieden» habe. «Das Urteil bietet eine willkommene Orientierungshilfe dafür, wie Opt-out-Anträge wie dieser von den Gerichten behandelt werden sollten.»
Evans sagte laut Reuters in einer Erklärung, er werde prüfen, «welche Optionen noch zur Verfügung stehen, um den Betroffenen zu ihrem Recht zu verhelfen».
(AWP)
