Über diesen Schritt hat die Bank ihre Kunden informiert. Als erstes hatte die «Financial Times» darüber berichtet.

«Wir haben Investoren letzten Monat darüber informiert, dass die Working Capital Opportunistic Fonds von O'Connor abgewickelt werden und der Grossteil des Fondsvermögens bis zum Jahresende monetarisiert wird», bestätigte die UBS auf Anfrage von AWP den FT-Bericht. Im Interesse der Kunden wolle die Bank die Vermögen der Kunden schützen und im Zuge des Insolvenzverfahrens das Maximum herausholen.

Der US-Autozulieferer First Brands war Anfang Oktober in Schieflage geraten und hatte Insolvenz beantragt. Über eine kleine Anzahl von Fonds sei auch die UBS mit ihrer US-Tochter O'Connor in First Brands investiert, sagte UBS-Finanzchef Todd Tuckner vor einer Woche bei einer Telefonkonferenz. Auf der Bilanz selbst habe die UBS kein Exposure in First Brands. Zudem beträfen die Fonds nur «fortgeschrittene Investoren». Laut der FT beträgt das Engagement der UBS mehr als 500 Millionen US-Dollar.

Gemäss einer mit der Sache vertrauten Person wolle die UBS bis Jahresende 70 Prozent der O'Connor-Fonds mit Engagement bei First Brands «monetarisieren», so die FT weiter. Zudem sollen auch ein anderer «High Grade Fonds» bis Jahresende aufgelöst werden, der jedoch kein Engagement bei First Brands habe.

Die FT stellt diesen Schritt im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf von O'Connor an Cantor Fitzgerald. «Die Fondsliquidationen werden jedoch wahrscheinlich dazu führen, dass die Bedingungen dieses Deals neu verhandelt werden müssen», schreibt die Zeitung weiter. Ähnliches hatte auch schon die Nachrichtenagentur Bloomberg Anfang des Monats geschrieben.

(AWP/cash)