Die UBS soll das Schweiz-Geschäft der Credit Suisse ausgliedern. Dies wird von einigen Politikern seit Monaten gefordert. Doch für UBS-Chef Sergio Ermotti kommt eine unabhängige CS Schweiz offenbar nicht infrage. Er hat diese Option laut einem Bericht der "Schweiz am Wochenende" schon früh verworfen. Ein Börsengang unter dem Namen CS sei demnach vom Tisch, berichtet die Zeitung.

"Das Schweiz-Geschäft der Credit Suisse wäre allein kaum überlebensfähig", sagt ein Insider gegenüber der Zeitung. Die Geldabflüsse seien auch nach dem Knall vom 19. März nicht versiegt und hätten bis in den Mai angehalten.

Die Credit Suisse soll komplett in der neuen UBS aufgehen, schreibt die "NZZ am Sonntag" in einem weiteren Artikel. Bankintern habe die Fraktion klar die Oberhand gewonnen, die für die vollständige Integration der Bank und damit auch der Schweizer Einheit sei, hiess es von den Kreisen.

Die Aktie der UBS steigt am Montag an der Schweizer Börse 1,2 Prozent auf 18,31 Franken und ist damit bester Titel im Swiss Market Index, der 0,4 Prozent steigt.

Der Entscheid der UBS, sollte er stimmen, kommt in der Politik nicht gut an. "Für den Finanzmarkt und die Schweizer Bankkunden wäre es ein Vorteil, wenn die UBS die CS Schweiz in die Unabhängigkeit entlassen würde", sagt SVP-Nationalrat Thomas Matter. Laut FDP-Ständerat Thierry Burkart würde eine Abspaltung die Risiken senken. Komme es nicht dazu, "wird der Regulierungsdruck der Politik nach meiner Einschätzung umso höher sein."

Die "Schweiz am Wochenende" bringt allerdings noch eine "Ersatzvariante" ins Spiel. Bankintern werde inzwischen eine öffentlich bislang nicht diskutierte Option erwogen, nämlich eine "Ausgliederung des kombinierten Schweiz-Geschäfts unter dem Titel UBS”, schreibt die Zeitung. “Bei einem Börsengang würde die UBS-Gruppe die Aktienmehrheit an der Schweiz-Einheit halten. Es wäre eine politische Konzession hinsichtlich ‘Too big to fail’: Das Schweiz-Geschäft würde im Fall einer existenziellen Krise des UBS-Konzerns nicht mitgerissen.”

(cash)