Ein Vorfall habe sich in der Region Twer an der Pipeline Druschba (Freundschaft) ereignet, berichtete die russische Zeitung "Kommersant". Eine Drohne sei in der Nähe des Ortes Erochino, etwa 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, abgestürzt, teilte der örtliche Gemeinderat mit. Der Telegram-Kanal Basa berichtete, die Drohnen hätten eine Versorgungsstation von Druschba angegriffen.

Die Region Twer liegt nördlich von Moskau und grenzt im Nordwesten an die Region Pskow. Von dort wurde ein Drohnen-Angriff auf ein Verwaltungsgebäude einer Pipeline gemeldet. Pskow wiederum grenzt an Belarus, Lettland und Estland. Weder Pskow noch Twer haben eine Grenze zur Ukraine.

Die Explosion in Pskow geht nach Angaben des dortigen Gouverneurs Michail Wedernikow auf einen Drohnenangriff zurück. Zwei Drohnen hätten das Verwaltungsgebäude beschädigt, schrieb er auf Telegram. Das hätten vorläufige Ermittlungen ergeben. Verletzt worden sei niemand.

Die Druschba-Ölpipeline ist eine der grössten der Welt und lieferte russisches Öl in weite Teile Mitteleuropas - darunter auch Deutschland. Im Zuge des Krieges in der Ukraine stellte Deutschland den Bezug von russischem Öl ein.

Angaben zum Kriegsgeschehen und gegenseitiger Angriffe lassen sich zum Teil nicht unabhängig überprüfen. Vom ukrainischen Verteidigungsministerium war am Samstag zu den russischen Medienberichten zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Frühere Vorwürfe von ukrainischen Drohnenangriffen in Russland hat die Ukraine zurückgewiesen. 

(Reuters)