"Mit jedem solchen Raketenangriff treibt sich Russland nur noch tiefer in eine Sackgasse" und steuere einem Internationalen Straftribunal entgegen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Donnerstagabend - nur wenige Stunden nach dem jüngsten russischen Grossangriff mit Marschflugkörpern und sogenannten Kamikaze-Drohnen. Unterdessen gehen die Kämpfe an den verschiedenen Frontabschnitten in der Ukraine weiter.

Der "Status des grössten Terroristen der Welt" werde sich noch lange auf Russland und seine Bürger auswirken, sagte Selenskyj. "Und jede Rakete bestätigt nur, dass das alles mit einem Tribunal enden muss, genau so wird es sein." In seinem Unterredungen mit anderen Staats- und Regierungschefs versucht der ukrainische Präsident, deren Unterstützung für ein Internationales Strafgericht nach dem Vorbild des Nürnberger Tribunals für NS-Verbrecher zu gewinnen. Geht es nach Selenskyj, sollen sich eines Tages auch Politiker und Militärs aus Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine verantworten.

Nach Selenskyjs Darstellung hat der jüngste russische Raketenangriff erneut schwere Schäden im Energienetz in weiten Teilen der Ukraine verursacht. Mit Blick auf mögliche weitere Attacken warnte er: "Dieses Jahr hat noch zwei Tage, vielleicht wird der Feind erneut versuchen, uns dazu zu bringen, das Neue Jahr im Dunkeln zu feiern."

(AWP)