17:25
Die Europäische Union will der Ukraine weitere 1,5 Milliarden Euro an Militärhilfe zukommen lassen. Dies gibt EU-Ratspräsident Charles Michel in Kiew bekannt.
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17:10
Russland hat am Mittwoch eine neue ballistische Interkontinental-Rakete getestet. Anderswo gebe es nichts Vergleichbares, sagt Präsident Wladimir Putin. Sie werde jenen zu denken geben, die Russland zu bedrohen versuchten. Putin wurde im Fernsehen gezeigt, wie er über den Raketentest informiert wurde. Das Geschoss wurde demnach von Plesetsk in Nordwest Russland abgefeuert und traf Ziele auf der Kamtschatka-Halbinsel im Fernen Osten des Landes.
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15:15
Russland hat nach Angaben eines führenden ukrainischen Abgeordneten rund 500'000 Menschen aus der Ukraine verschleppt. Mykyta Poturajew, der dem Ausschuss für humanitäre Fragen des Parlaments in Kiew vorsitzt, fordert das Rote Kreuz auf, mit diesen Menschen Kontakt aufzunehmen. "Eine halbe Million ukrainischer Bürgerinnen und Bürger sind aus der Ukraine in die Russische Föderation deportiert worden, ohne dass sie dem zugestimmt hätten", sagt Poturajew vor dem Europäischen Parlament in einer Video-Schaltung. Unglücklicherweise gebe es derzeit keine Möglichkeit, Kontakt zu ihnen herzustellen. Poturajew äussert sich besorgt über das Schicksal dieser Menschen.
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14:15
Russland verbietet ausländischen Journalistinnen und Journalisten nach eigenen Angaben nicht die Einreise. Allerdings würden die Visa-Bestimmungen für diejenigen verschärft, die aus "unfreundlichen Ländern" kämen, sagt der russische Vize-Aussenminister Jewgeni Iwanow vor dem Parlament. Dies sei eine Reaktion auf die Bestrebungen der Europäischen Union und weiterer Länder, die Visa-Vergabe für russische Geschäftsleute zu erschweren. "Wir haben darauf reagiert, indem wir es Journalisten aus unfreundlichen Ländern erschwert haben, Visa zu erhalten. Sie erhalten jetzt ein Visum für eine einmalige Einreise und zahlen eine höhere Visumgebühr."
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13:20
Seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar sind nach Angaben der Vereinten Nationen inzwischen mehr als fünf Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR beziffert die Zahl der ukrainischen Kriegsflüchtlinge im Ausland am Mittwoch auf 5.010.971.
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13:00
Russland wirft der Ukraine vor, Zusagen bei den Gesprächen für ein Ende der Kämpfe nicht einzuhalten. Dies wirke sich negativ auf die Verhandlungen aus, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Das Tempo der Gespräche lasse zu wünschen übrig. Der Ball liege nun im Feld der Führung in Kiew, nachdem Russland der ukrainischen Seite ein Dokument übergeben habe. Die Regierung in Moskau warte auf eine Antwort. Der ukrainische Verhandlungsführer hatte am Dienstag erklärt, es sei schwer vorherzusagen, wann die Gespräche wieder aufgenommen werden könnten.
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12:00
Das neuste Update vom britischen Verteidigungsministerium:
Latest Defence Intelligence update on the situation in Ukraine - 20 April 2022
— Ministry of Defence (@DefenceHQ) April 20, 2022
Find out more about the government's response: https://t.co/IzoGBjigxE
#StandWithUkraine pic.twitter.com/Gbf74aubUt
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10:00
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 1053 ukrainische Militärstandorte beschossen. Dabei seien 106 Geschützstellungen zerstört worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit.
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09:30
EU-Ratspräsident Charles Michel ist überraschend zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. "In Kiew heute", twittert Michel und veröffentlichte dabei ein Foto, dass ihn an einem Bahnhof zeigt. "Im Herzen eines freien und demokratischen Europas", schreibt er weiter. Der Besuch war nicht angekündigt. Erst kürzlich war auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Kiew gereist, um der Ukraine die Unterstützung der Europäischen Union im Kampf gegen die russische Invasion zu bekräftigen.
In Kyiv today.
— Charles Michel (@eucopresident) April 20, 2022
In the heart of a free and democratic Europe. @ZelenskyyUa pic.twitter.com/7DxTeoxtMc
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09:10
Die Ukraine hofft, am Mittwoch 6000 Frauen, Kinder und ältere Menschen aus dem eingeschlossenen Mariupol herauszubringen. Dazu sollten 90 Busse nach Mariupol geschickt werden, sagt Bürgermeister Wadym Boischenko, der selbst die Stadt verlassen hat. Es befänden sich noch etwa 100.000 Zivilisten in der südostukrainischen Hafenstadt am Asowschen Meer. Zehntausende seien bei der Belagerung durch russische Truppen ums Leben gekommen.
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09:00
Russland verstärkt nach Angaben aus amerikanischen und britischen Geheimdienstkreisen einen massiven Truppenaufmarsch an der Ostgrenze der Ukraine. Zugleich setzen russische Truppen im Donbass im Osten der Ukraine ihre Angriffe fort. Die russischen Streitkräfte versuchten dort, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, teilte der britische Militärgeheimdienst in einem neuen Lagebericht mit. Ukrainische Behörden meldeten russische Angriffe in mehreren Regionen und Städten.
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08:30
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben mit Russland eine vorläufige Vereinbarung über die Einrichtung eines Fluchtkorridors für Frauen, Kinder und ältere Menschen aus der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol erzielt. "Angesichts der katastrophalen humanitären Lage in Mariupol werden wir unsere Bemühungen heute darauf konzentrieren", schrieb die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk auf Facebook.
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07:15
Norwegen liefert der Ukraine rund 100 Luftabwehrraketen vom Typ Mistral. Die Waffen seien bereits verschifft worden, teilt das norwegische Verteidigungsministerium mit.
#russiaukraineconflict
— Lokmat Times (@LokmatNewsEng) April 20, 2022
Ukraine Russia Conflict: Norway to donate 100 mistral air defence missiles to Ukraine
Norway's defence ministry on Wednesday said that it will donate 100 mistral air defence missiles to Ukraine amid the warhttps://t.co/MShFl3dx0W
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01:30
Nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA ist die direkte Kommunikation zwischen dem stillgelegten Kernkraftwerk Tschernobyl und der ukrainischen Atomaufsichtsbehörde wiederhergestellt. Diese Entwicklung sei eine "sehr gute Nachricht", sagt der Generaldirektor der IAEA, Rafael Grossi. Er werde noch in diesem Monat mit einem Expertenteam den Zustand des Kraftwerks vor Ort bewerten. Die russischen Streitkräfte hatten Tschernobyl kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine besetzt. Am 31. März zogen sich die russischen Truppen aus der Anlage wieder zurück.
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20:10
Auch die USA werden Präsident Joe Biden zufolge weitere Artilleriegeschütze an die Ukraine liefern. Nach einem Gespräch mit anderen Staats- und Regierungschefs antwortet Biden auf eine entsprechende Frage mit "Ja". Zuvor kündigte der britische Premierminister Boris Johnson entsprechende Lieferungen an.
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18:45
Die belagerte ukrainische Hafenstadt Mariupol könnte nach Angaben aus europäischen Kreisen innerhalb von Tagen an Russland fallen. "Ich befürchte, dass es schlimmer werden wird als in Butscha", sagt der Insider unter Verweis auf die Stadt nahe Kiew. Dort sollen russische Soldaten Gräueltaten verübt haben, die Regierung in Moskau weist dies zurück. Nach der Einnahme Mariupols könnte Präsident Wladimir Putin am 09. Mai die Stadt für "befreit" erklären - an dem Tag, an dem in Russland die Kapitulation Nazi-Deutschlands gefeiert wird, heisst es weiter. Das mittelfristige russische Ziel sei wohl, die Luhansk- und Donezk-Regionen im Donbass zu kontrollieren sowie eine Verbindung zwischen der Krim und dem Donbass herzustellen. Dies dürfte vier bis sechs Monate dauern. Der Konflikt könnte dann in eine Patt-Situationen münden.
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18:40
Die britische Regierung kündigt die Lieferung weiterer Artilleriegeschütze in die Ukraine an. "Dies wird zu einem Artillerie-Konflikt", sagt Premierminister Boris Johnson vor Abgeordneten in London. Die Ukraine werde zusätzliche Artillerie als Hilfe benötigen. "Das ist, was wir ihnen geben werden, zusätzlich zu vielen anderen Formen der Unterstützung."
(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)