18:10
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Bedingungen für eine Beendigung der "Militär-Operation" in der Ukraine nach Kremlangaben bekräftigt. Die Regierung in Kiew müsse die "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk sowie Russlands Souveränität über die Schwarzmeer-Halbinsel Krim anerkennen, teilte der Kreml am Dienstagabend in Moskau mit. Zudem müsse die Ukraine entmilitarisiert und in einen neutralen Status überführt werden, hiess es in der Mitteilung zu einem Telefonat Putins mit Venezuelas Präsident Nicolás Maduro.
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17:35
Der Überfall Russlands auf die Ukraine könnte die Schweiz 2022 und 2023 je rund einen halben Prozentpunkt Wirtschaftswachstum kosten. Zu dieser Einschätzung kommen die Ökonomen von BAK Economics.
Die Schweiz falle damit nicht in eine Rezession, stellte das BAK am Dienstag in einem Communiqué fest. Doch die Erholung nach der Corona-Krise werde empfindlich geschwächt.
Anstatt gut 3 Prozent dürfte das Wachstum 2022 nur um die 2,5 Prozent erreichen, so die Einschätzung von BAK Economics. Und 2023 werde das Wachstum mit 1,5 Prozent unter das Potentialwachstum zurückfallen.
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Anlage - Anbieter von Pictet bis Schroder frieren Russland-Fonds ein https://t.co/hAyQhpdger pic.twitter.com/by5BGC4m9F
— cash (@cashch) March 1, 2022
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17:15
Aus Protest gegen den russischen Krieg in der Ukraine haben Diplomaten in Genf vor der Rede des russischen Aussenministers Sergej Lawrow den Saal des UN-Menschenrechtsrats verlassen. An der vorab koordinierten Aktion waren die deutsche Botschafterin Katharina Stasch sowie Dutzende weitere Delegationen beteiligt.
"Der Menschenrechtsrat darf nicht als Plattform für Desinformation missbraucht werden", sagte Stasch anschliessend. "Die grotesken Behauptungen von Aussenminister Lawrow müssen als das blossgestellt werden, was sie sind: eine zynische Verdrehung der Tatsachen."
Lawrow, der per Videolink zugeschaltet war, verlas eine lange Erklärung, in der er den Angriff auf die Ukraine mit Menschenrechtsverletzungen auf ukrainischer Seite rechtfertigte. Er wollte zunächst persönlich an der Sitzung teilnehmen. Die Reise wurde dann mit Verweis auf die Sperrung des europäischen Luftraums für russische Maschinen abgesagt. Der Menschenrechtsrat hatte am Montag mit seiner regulären Frühjahrssitzung begonnen.
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17:00
Russische Streitkräfte beschiessen nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums den Fernsehturm von Kiew.
The moment of the Russian attack on a TV tower in Kyiv, captured by a witness.
— The Kyiv Independent (@KyivIndependent) March 1, 2022
Video: https://t.co/NMbJkyj9jW pic.twitter.com/GeYDSD91dw
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16:50
Die USA und ihre Verbündeten werfen angesichts steigender Preise nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine einen Teil ihrer Ölreserven auf den Markt. Insgesamt sollen 60 Millionen Barrel freigegeben werden, wie der japanische Industrieminister Koichi Hagiuda am Dienstag nach einem ausserordentliches Ministertreffen der in Paris ansässigen Internationalen Energieagentur (IEA) mitteilte. Die USA allein wollen davon 30 Million Barrel stemmen.
Internationalen Energieagentur - Industrieländer geben 60 Millionen Barrel aus Ölreserven frei https://t.co/CdBLk7BUA2 pic.twitter.com/jQpHyyMK5l
— cash (@cashch) March 1, 2022
Die geplante Freigabe bremste den Anstieg des Ölpreises nicht. Die US-Sorte WTI kostet 7,4 Prozent mehr, nämlich 102,77 Dollar je Barrel.
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16:35
Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire ist nach seiner scharfen Rhetorik eines Wirtschaftskriegs gegen Russland zurückgerudert. "Wir führen einen umfassenden Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Russland", sagte Le Maire mit Blick auf die Sanktionen des Westens am Dienstagmorgen im Interview mit Radio France Info. "Wir werden den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft verursachen." Le Maire sagte später der französischen Nachrichtenagentur AFP, er habe sich falsch ausgedrückt und der Begriff "Krieg" sei nicht mit den Bemühungen Frankreichs vereinbar, die Spannungen im Ukraine-Konflikt zu deeskalieren. "Wir befinden uns nicht in einem Kampf gegen das russische Volk", fügte der Minister hinzu.
Today, some French minister has said that they declared an economic war on Russia. Watch your tongue, gentlemen! And don’t forget that in human history, economic wars quite often turned into real ones
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) March 1, 2022
Auf die anfänglichen Äusserungen von Le Maire hatte der frühere russischen Präsident Dmitri Medwedew scharf geantwortet. Der Vize-Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrats und Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin warnte auf Twitter, dass sich Wirtschaftskriege in der Geschichte der Menschheit oft in echte Kriege verwandelt hätten. "Hüten Sie Ihre Zunge, meine Herren", twitterte Medwedew.
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16:15
Die USA und ihre Verbündeten erwägen Insidern zufolge angesichts steigender Ölpreise nach dem russischen Einmarsch eine Freigabe von Ölreserven. Im Gespräch sei eine Menge von 60 Millionen Barrel, sagten zwei mit den entsprechenden Verhandlungen der Internationalen Energieagentur (IEA) vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die IEA hält derzeit ein ausserordentliches Ministertreffen ab. Dieses werde von der US-Energieministerin Jennifer Granholm geleitet. Die Ölpreise sind nach der russischen Invasion auf den höchsten Stand seit 2014 gestiegen. Mit der Freigabe könnte der Anstieg zumindest vorübergehend etwas gedämpft werden.
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15:50
Russische Schiffe dürfen künftig nicht mehr in britische Häfen einlaufen. "Wir sind gerade die erste Nation geworden, die ein Gesetz verabschiedet hat, das ein totales Verbot für alle Schiffe mit irgendeiner russischen Verbindung beinhaltet, britische Häfen anzusteuern", schrieb der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Dienstag auf Twitter. Man fordere andere Länder auf, diesem Beispiel zu folgen. In Kooperation mit der EU und den USA hatte London zuvor weitreichende Sanktionen auf den Weg gebracht, die vor allem auf den russischen Finanzsektor abzielen. Auch russische Flugzeuge dürfen nicht mehr in der EU und Grossbritannien landen.
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Pipeline-Firma - Nord Stream 2 AG steht vor der Insolvenz https://t.co/SN6irKLlyC pic.twitter.com/k5eIDCxTSk
— cash (@cashch) March 1, 2022
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15:20
China ruft Staatsmedien zufolge Russland und die Ukraine auf, eine Lösung des Konflikts durch Verhandlungen zu erreichen. Absolute Priorität sei nun, zu verhindern, dass die Lage eskaliere oder sogar ausser Kontrolle gerate, zitieren die Medien Chinas Diplomaten Wang Yi nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba. Wang Yi fordere die Ukraine auf, Verantwortung für die Sicherheit der chinesischen Bürger in der Ukraine zu übernehmen.
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13:50
Russland verschärft seine Angriffe auf die Ukraine. Am Dienstag gab es weitere schwere Attacken auf die zweitgrösste Stadt des Landes, Charkiw in der Ostukraine. Das ukrainische Aussenministerium veröffentlichte bei Twitter ein Video, das einen Raketeneinschlag direkt auf dem zentralen Freiheitsplatz zeigt. Auf die Hauptstadt Kiew bewegt sich ein riesiger Militärkonvoi zu. Er soll rund 64 Kilometer lang sein. Die Vereinten Nationen stellen sich auf die Versorgung von bis zu vier Millionen Flüchtlingen ein.
Just now: Bomb hits Kharkiv’s Central square pic.twitter.com/wQHdb1m00d
— Leonid Ragozin (@leonidragozin) March 1, 2022
Die russischen Angriffe konzentrierten sich am Tag sechs des Einmarsches weiter auf die grossen Städte, die nach Darstellung des ukrainischen Aussenministeriums jetzt mit Raketen beschossen werden. Im Stadtzentrum von Charkiw gab es am Vormittag eine gewaltige Explosion. "Russland führt Krieg unter Verletzung des humanitären Völkerrechts", twitterte das Aussenministerium in Kiew. Moskau weist den Vorwurf zurück.
Mehr zu aktuellen militärischen Lage hier.
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13:30
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die EU eindringlich zur Unterstützung auf. "Zeigen Sie, dass Sie an unserer Seite stehen", sagt Selenskyj vor dem Europäischen Parlament per Videoschalte. "Die Europäische Union wird mit uns stärker sein, so viel ist sicher. Ohne Euch, steht die Ukraine alleine da." Er bittet die EU darum, unter Beweis zu stellen, dass sie die Ukraine nicht im Stich lässt. "Zeigen Sie, dass Sie Europäer sind und dann wird das Leben über den Tod siegen, das Licht über die Dunkelheit."
Ukraine LIVE: #Selenskyj meldet sich mit Botschaft ans EU-Parlament https://t.co/NWBDhnE9v4
— ntv Nachrichten (@ntvde) March 1, 2022
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13:00
Der frühere russischen Präsident Dmitri Medwedew warnt, dass sich Wirtschaftskriege in der Geschichte der Menschheit oft in echte Kriege verwandelt hätten. Der Vize-Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrats und Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin reagiert damit auf Twitter auf Äusserungen des französischen Finanzministers Bruno Le Maire. Dieser hatte zuvor dem Sender France Info gesagt, der Westen führe mit seinen Sanktionen einen Wirtschaftskrieg gegen Russland und führe den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbei. "Hüten Sie Ihre Zunge, meine Herren", twittert Medwedew.
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12:30
Grossbritannien verbietet per Gesetz allen Schiffen, die in irgendeiner Weise mit Russland in Verbindung stehen, die Einfahrt in seine Häfen. Dies gelte für Schiffe, die unter russischer Flagge fahren, registriert sind oder von Russland kontrolliert werden. "Wir sind soeben die erste Nation geworden, die ein Gesetz verabschiedet hat, das allen Schiffen, die in irgendeiner Weise mit Russland in Verbindung stehen, das Einlaufen in britische Häfen verbietet", erklärt Verkehrsminister Grant Shapps auf Twitter.
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12:15
Bei Raketeneinschlägen russischer Streitkräfte auf das Zentrum von Charkiw sind nach Angaben eines Beraters des ukrainischen Innenministeriums mindestens zehn Menschen getötet und 35 verletzt worden. "Die Trümmer werden gerade aufgeräumt und es wird noch mehr Opfer und Verletzte geben", erklärt der Berater in einem Beitrag in den sozialen Medien.
*Oft gesehen* Grosser Vormarsch auf Kiew: Video zeigt schwere Raketen-Explosion in Charkiw https://t.co/RyOD60Sh6Y [Video] pic.twitter.com/GzHBGT7jrZ
— ntv Nachrichten (@ntvde) March 1, 2022
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12:10
Russland will vorübergehend Beschränkungen für Auslandsinvestoren einführen. Sie sollen beim Ausstieg aus russischen Vermögenswerten nicht auf politischen Druck handeln, sondern eine wohlüberlegte Entscheidung treffen können, wie Ministerpräsident Mikhail Mishustin sagt. Zurzeit würden Investoren durch die Sanktionen gegen Russland unter Druck gesetzt.
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11:50
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow sagt, die Entscheidung der EU, die Ukraine mit tödlichen Waffen zu versorgen, sei in einem "russenfeindlichen Rausch" getroffen worden. Mit Blick auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine fügt Lawrow hinzu: "Ich hoffe, dass die ukrainische Seite den Ernst der Lage und ihre Verantwortung erkennt." Die arrogante Philosophie des Westens müsse ein Ende haben.
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11:45
Das Europäische Parlament stuft Russland wegen der Invasion in der Ukraine als "Schurkenstaat" ein. Dies geht aus einem Entwurf für eine Entschliessung hervor, die die Parlamentarier verabschieden wollen. Eine Mehrheit dafür gilt als sicher.
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11:40
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko sieht in den direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine eine Möglichkeit, die Kampfhandlungen zu beenden. Es gebe diese Hoffnung, wird Lukaschenko von der russischen Nachrichtenagentur RIA zitiert.
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11:35
Das ukrainische Bankensystem funktioniert nach Angaben von Zentralbankchef Kyrylo Schewtschenko reibungslos. Die Banken füllten ihre Geldautomaten auf, wo immer dies möglich sei. In einer Erklärung heisst es weiter, das Online-Banking funktioniere wie gewohnt und ermögliche bargeldlose Überweisungen - auch an die Armee.
11:30
Ungarn unterstützt die Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union. "Wir bitten Brüssel dringend darum, das Thema auf die Agenda zu setzen", sagt Aussenminister Peter Szijjarto. Ungarn schliesst sich damit einer Initiative der drei baltischen Staaten sowie von Polen, Tschechien, Slowenien, Bulgarien und der Slowakei an.
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11:25
Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi sieht sein Land bei einem Lieferstopp von Gas aus Russland kurzfristig gut aufgestellt. "Unsere Prognose ist, dass wir in der Lage sein werden, alle Nachfragespitzen aus unseren Lagerbeständen oder anderen Importquellen aufzufangen", sagt Draghi mit Blick auf die aktuelle Situation, wobei die milderen Frühlingstemperaturen helfen. Im kommenden Winter könne es aber schwieriger werden. 40 Prozent des importierten Gases kommt aus Russland. Italien arbeite daran, die Lieferungen aus anderen Ländern wie Algerien und Aserbaidschan zu erhöhen und die Terminals für Flüssiggas stärker zu nutzen, fügt Draghi hinzu.
Italian Prime Minister Mario Draghi says Vladimir Putin’s threat to resort to nuclear weapons requires a “swift, firm, united reaction” https://t.co/hfr9hjUyeL
— Bloomberg Asia (@BloombergAsia) March 1, 2022
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11:15
Der Westen sollte dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow zufolge in keiner früheren Sowjetrepublik Militärstützpunkte aufbauen. Es sei auch nicht zu akzeptieren, dass in einigen europäischen Ländern US-Atomwaffen stationiert seien, zitieren russische Nachrichtenagenturen Lawrow. Russland werde Massnahmen ergreifen, um die Ukraine davon abzuhalten, sich solche Waffen zu besorgen. Die Gefahr bestehe, sagt Lawrow in einer vorab aufgezeichneten Ansprache an eine Abrüstungskonferenz in Genf. "Die Ukraine ist noch im Besitz von Technologien aus Sowjetzeiten und hat die Mittel, zu solchen Waffen zu kommen."
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11:10
Mehr als 660'000 Menschen haben nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) seit Beginn der russischen Invasion am Donnerstag die Ukraine in Richtung Nachbarländer verlassen. Bei der Einreise nach Polen gibt es demnach kilometerlange Schlangen und Menschen müssen bis zu 60 Stunden warten. Die Warteschlangen vor der Grenze nach Rumänien seien bis zu 20 Kilometer lang.
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10:55
Russland wird Verteidigungsminister Sergej Schoigu zufolge seine Militäraktion in der Ukraine fortsetzten bis seine Ziele erreicht sind. Hauptziel sei es, Russland vor der Bedrohung durch den Westen zu schützen, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Schoigu. Russland besetze nicht das Territorium der Ukraine.
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10:40
Italien ist laut Ministerpräsident Mario Draghi bereit, weitere Strafmassnahmen gegen Russland mitzutragen. Oligarchen könnten unter anderem noch stärker ins Visier genommen werden.
10:35
Kampfflugzeuge der deutschen Bundeswehr sichern den polnischen Luftraum, wie die Luftwaffe mitteilt. Auf Twitter ist zudem das Foto eines startenden Kampfjets zu sehen. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.
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10:00
Einem Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge nimmt Russland bewusst Wohngebiete und Innenstädte unter Beschuss. "Russlands Ziel ist klar - Massenpanik, zivile Opfer und zerstörte Infrastruktur."
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09:55
Die ukrainische Hafenstadt Mariupol steht ihrem Bürgermeister zufolge unter ständigem Beschuss. Dabei sei Infrastruktur sowie Schulen und Häuser zerstört worden, sagt Wadym Boitschenko in einer Live-Übertragung im ukrainischen Fernsehen. "Es gibt viele Verletzte. Es wurden Frauen und Kinder getötet." Wohngebiete würden seit fünf Tagen angegriffen. Russland greife mit Artillerie und aus der Luft an, sagt der Bürgermeister der im Süden der Ukraine gelegenen Stadt.
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09:50
Die in Zug ansässige Nord Stream 2, welche die Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland realisiert, hat wegen den gegen Russland ergriffenen Sanktionen eine Massenkündigung durchgeführt. 140 Personen hätten ihre Arbeit verloren, erklärte Bundesrat Guy Parmelin.
Sie hätten erfahren, dass dem ganzen Personal von Nord Stream 2 in Zug gekündigt worden sei, erklärte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung am Montagabend in der Fernsehsendung "Forum" von Radio Télévision Suisse francophone RTS.
Gemäss Parmelin sind die Entlassungen eine Folge des Entscheids Deutschlands, das Projekt Nord Stream 2 aufs Eis zu legen. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hatte vor einer Woche das Genehmigungsverfahren für die bereits gebaute 1230 Kilometer lange Pipeline in der Ostsee gestoppt.
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09:40
Die Reederei Maersk setzt Container-Schifffahrten von und nach Russland aus. Ausgenommen seien Nahrungsmittel sowie medizinische Güter, teilt Maersk mit. Betroffen seien alle Häfen in Russland, darunter St. Petersburg an der Ostsee und Noworissijsk am Schwarzen Meer.
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09:30
Die Ukraine will nach Angaben des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andreij Melnyk, Waffen in Deutschland bestellen. "Wir wollen bei deutschen Rüstungsfirmen etwa Korvetten und U-Boote bestellen", sagt Melnyk dem Nachrichtenportal t-online. Konkrete Gespräche darüber seien bis vor wenigen Tagen unmöglich gewesen, weil es eine "politische Blockadehaltung" gegenüber Waffenlieferungen an die Ukraine gegeben habe. Sein Land benötige auch stationäre Luftabwehrsysteme. "Deutschland liefert diese Systeme nach Ägypten, also warum nicht an uns?", sagt er.
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09:25
Die zu Google gehörende Video-Plattform YouTube blockiert ab sofort Kanäle in Europa, die in Zusammenhang mit den russischen Sender RT und Sputnik stehen. YouTube verweist in einer Mitteilung als Begründung auf die Lage in der Ukraine.
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09:20
Belarus habe keine Pläne, sich an der russischen Militäroperation in der Ukraine zu beteiligen, sagt Präsident Alexander Lukaschenko der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge. Vorwürfe, russische Truppen griffen die Ukraine von belarussischem Territorium aus an, weist er zurück.
Belarus leader says Minsk won't join Russian operation in Ukraine, Belta reports https://t.co/u3PUSM8b6r pic.twitter.com/PMm8UtwIsZ
— Reuters (@Reuters) March 1, 2022
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08:50
Die Ukraine-Krise wurde dem Iran zufolge von den USA verursacht. Das weltliche und geistliche Oberhaupt der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, spricht sich für ein Ende des Krieges aus. Der Ursache müsse aber auch Rechnung getragen werden. "Den USA kann man nicht vertrauen", sagt Chamenei in einer im Fernsehen übertragenen Rede.
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08:45
Russische Raketen sind nach ukrainischen Angaben im Zentrum von Charkiw, der zweitgrössten Stadt des Landes, eingeschlagen. Unter anderem seien Wohngebiete und ein Stadtverwaltungsgebäude getroffen worden, teilt der Leiter der Regionalverwaltung, Oleg Synegubow mit. Die Verteidigung der Stadt stehe aber weiterhin. Er wirft Russland Kriegsverbrechen vor.
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08:50
Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire erklärt, es werde mit den Sanktionen ein Wirtschaftskrieg gegen Russland geführt. Man werde den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbeiführen, sagt Le Maire dem Sender France Info. Auch gewöhnliche Russen hätten unter den Sanktionen zu leiden. Er werde die Situation in Russland auch mit dem französischen Energiekonzern Totalenergies besprechen.
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08:35
Grossbritannien wird dem Vize-Premierminister Dominic Raab zufolge eine Flugverbotszone über der Ukraine nicht durchsetzen. Selbst wenn Russland Kiew einnehmen sollte, sei der Konflikt nicht vorbei, sagt Raab im Sender Sky News.
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08:15
Der russische Vormarsch auf Kiew ist nach britischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden kaum vorangekommen. Hintergrund seien wahrscheinlich logistische Probleme, heisst es in einer aktualisierten Lage-Einschätzung des Geheimdienstes, die das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht. Das russische Militär habe den Einsatz von Artillerie im Norden der ukrainischen Hauptstadt und um Charkiw sowie Tschernihiw verstärkt. "Schwere Artillerie in stark bewohnten Gebieten erhöht die Gefahr von Opfern unter den Zivilisten." Eine Überprüfung der Angaben war Reuters zunächst nicht möglich.
Russia intensifies shelling of key Ukrainian cities, Western sanctions ramp up, and Putin takes steps to protect Russia's economy
— Bloomberg (@business) March 1, 2022
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08:15
Vor dem Gespräch mit ihren französischen und polnischen Amtskollegen hat Aussenministerin Annalena Baerbock zur Einheit in der EU aufgerufen. "Unsere Einigkeit ist für Europa heute zu einer Überlebensfrage geworden", sagt sie mit Hinweis auf den russischen Angriff auf die Ukraine. "Wenn unsere drei Länder an einem Strang ziehen - wie jetzt bei der Unterstützung der Ukraine - zieht Europa an einem Strang", fügt sie mit Blick auf das sogenannte Weimarer Dreieck (Deutschland, Frankreich, Polen) hinzu.
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07:50
Alle Mitglieder der Beobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) werden Diplomatenkreisen zufolge am Dienstag die von Separatisten kontrollierte Stadt Donezk verlassen. Die OSZE überwachte und meldete Verstösse gegen ein Waffenstillstandsabkommen zwischen der Ukraine und von Russland unterstützten Separatisten in der Region.
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07:40
Seit der russischen Invasion der Ukraine sind inzwischen 350'000 Menschen von dort nach Polen gekommen, wie der stellvertretende polnische Innenminister Maciej Wasik im Rundfunk mitteilt. Allein in den vergangenen 24 Stunden hätten 100.000 Menschen die Grenze überquert. "Insgesamt gab es seit Donnerstag bereits 350.000 Flüchtlinge."
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07:25
Mehr als 70 ukrainische Soldaten sind am Montag bei der Bombardierung eines Militärstützpunkts in der nordöstlichen Stadt Ochtyrka getötet worden, wie der Gouverneur der Oblast Sumy auf Facebook mitteilt.
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06:50
Russland verlegt einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Truppen aus dem äusseren Osten Russlands näher an Europa heran. Die militärischen Einheiten würden Übungen in der Provinz Astrachan im Südwesten an der Grenze des asiatischen und des europäischen Teils des Landes abhalten, zitiert die Agentur das zuständige Militärkommando. Die Truppen würden vor allem die Verlegung von militärischen Einheiten über grosse Entfernungen üben.
Russia's invasion of Ukraine has been marked by a series of ‘military blunders’ in part due to failed intelligence on the resistance Kremlin would face by Ukrainian fighters, a U.S. military expert and veteran told @Reuters pic.twitter.com/WqlIDP8npg
— Reuters (@Reuters) March 1, 2022
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05:45
Der deutsche Städte- und Gemeindebund rechnet mit einem starken Zustrom an Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine nach Deutschland. Zunächst würden die Flüchtlinge die Nachbarstaaten Polen oder Rumänien erreichen. "Es ist aber davon auszugehen, dass in absehbarer Zeit möglicherweise deutlich mehr als 100.000 Menschen am Ende auch in Deutschland ankommen werden", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Zeitung "Handelsblatt".
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05:00
Die Arbeitsgruppe für Klimaschutz- und Energiepolitik der deutschen FDP-Bundestagfraktion fordert einem Zeitungsbericht zufolge zusätzliche Massnahmen, um die Unabhängigkeit Deutschlands von den Gaslieferungen Russlands voranzutreiben. So soll auch eine Trennung von Gaslieferung und dem Betrieb von Gasspeichern geprüft werden, berichtet die Zeitung "Welt" unter Berufung auf ein Papier der Arbeitsgruppe. Um eine krisensichere Gasversorgung zu gewährleisten müsse demnach der Anteil jedes einzelnen Lieferantenstaates zudem auf unter 30 Prozent des Bedarfs gedrückt werden. "Kein Land darf so mächtig sein, dass es nach Belieben substanziellen Einfluss auf den deutschen Gaspreis und die Versorgungssicherheit hat", zitiert das Blatt aus dem Dokument.
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04:20
Australien wird die Ukraine nach Worten von Regierungschef Scot Morrison mit Waffenlieferungen in Höhe von rund 50 Millionen US-Dollar unterstützen. "Wir sprechen über Raketen, wir sprechen über Munition, wir sprechen über die Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung ihres eigenen Landes, und wir werden dies in Partnerschaft mit der Nato tun", sagt Morrison. Der Grossteil der neuen Waffenfinanzierung für die Ukraine falle in die Kategorie der tödlichen Verteidigungswaffen.
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03:45
Der US-Kreditkartenanbieter Mastercard schliesst mehrere Finanzinstitute aufgrund der Sanktionen gegen Russland vom Zahlungsnetzwerk aus. Das Unternehmen werde weiter mit den Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um die Compliance-Verpflichtungen vollständig einzuhalten, teilt der Zahlungsdienstleister mit.
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02:45
Die von Tesla-Gründer Elon Musk zugesagten Starlink-Internet-Terminals sind Regierungsangaben zufolge in der Ukraine angekommen - inklusive einer Warnung eines US-Sicherheitsexperten. "Starlink - hier. Danke, @elonmusk", twittert der ukrainische Vize-Ministerpräsident Mykhailo Fedorov mit einem Foto Ukraine erhält Starlink-Internet-Terminals - und freundliche Warnung über Sicherheit - Reuters News vom Heck eines militärisch anmutenden Lastwagens, der mit Terminals beladen ist. Musk antwortet: "Sehr gern geschehen". Der leitende Forscher des Citizen-Lab-Projekts der Universität Toronto, John Scott-Railton, warnt jedoch auf dem Kurznachrichtendienst, dass die Terminals zu Zielscheiben für Russland werden könnten. "Betrifft: Elon Musks Starlink Spende. Guter Schritt. Aber denken Sie daran: Wenn Putin den Luftraum über der Ukraine kontrolliert, werden die Übertragungen der Nutzer zu Leuchtfeuern für Luftangriffe", twittert er in einer Serie https://twitter.com/jsrailton/status/1497745011932286979, in denen er die Risiken detailliert darlegt.
Starlink — here. Thanks, @elonmusk pic.twitter.com/dZbaYqWYCf
— Mykhailo Fedorov (@FedorovMykhailo) February 28, 2022
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02:00
Die SPD zeigt sich angesichts des Krieges in der Ukraine offen für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht in Deutschland. "Die Debatte über eine allgemeine Dienstpflicht müssen wir dringend führen. Denn dafür brauchen wir einen gesellschaftlichen Konsens", sagt der Sicherheitsexperte der Bundestagsfraktion, Wolfgang Hellmich, der Zeitung "Rheinische Post". Eine Dienstpflicht würde den Gemeinsinn fördern. Auch müsse die Bundeswehr weiter attraktiver gemacht werden, damit mehr junge Menschen ihren Dienst bei der Truppe leisten. "Wir brauchen eine professionell ausgerüstete und agierende Bundeswehr. Da sind wir über die allgemeine Wehrpflicht weit hinaus."
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01:50
US-Aussenminister Antony Blinken bietet nach Angaben seines ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba mehr Unterstützung in Form von Sanktionen und Waffen an. "In unserem Telefonat hat Aussenminister Blinken bekräftigt, dass die Unterstützung der USA für die Ukraine unvermindert anhält", schreibt Kuleba auf seinem offiziellen Twitter-Account. Er habe bekräftigt, dass sich die Ukraine nach Frieden sehne. "Aber solange wir unter russischem Beschuss stehen, brauchen wir mehr Sanktionen und Waffen. Der Minister hat mir beides zugesichert. Wir haben weitere Schritte koordiniert."
In our call, @SecBlinken affirmed that the U.S. support for Ukraine remains unfaltering. I underscored that Ukraine craves for peace, but as long as we are under Russia’s assault we need more sanctions and weapons. Secretary assured me of both. We coordinated further steps.
— Dmytro Kuleba (@DmytroKuleba) February 28, 2022
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01:35
Neu aufgenommene Satellitenbilder zeigen einen russischen Militärkonvoi nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Der Konvoi erstrecke sich über etwa 64 Kilometer und ist damit deutlich länger, als die zunächst berichteten 27 Kilometer, erklärt das in den USA ansässigen Unternehmen Maxar Technologies zu den Aufnahmen. Weiter seien zusätzliche Bodentruppen und Kampfhubschraubereinheiten im südlichen Belarus weniger als 32 Kilometer nördlich der ukrainischen Grenze gesichtet worden.
Russian military convoy north of Kyiv stretches for 40 miles -Maxar https://t.co/l1FohWbvpI pic.twitter.com/F55X0SncjB
— Reuters World (@ReutersWorld) March 1, 2022
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01:00
Die deutsche Wirtschaftsweise Veronika Grimm erwartet schwerwiegende Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf das Wachstum in Deutschland. "Infolge der Krise wird sich kurzfristig die Konjunktur eintrüben, beispielsweise aufgrund einer Verschärfung der Lieferkettenproblematik, weiterhin hohen Energiepreisen oder auch Reaktionen der Finanzmärkte auf die Sanktionen", sagt Grimm den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Mittel- bis langfristig wird die teilweise Entkopplung der Wirtschaftsräume und die nun wohl notwendige Diversifizierung die wirtschaftliche Entwicklung bremsen, einfach weil sich dadurch Wachstumsperspektiven eintrüben."
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00:30
Nach Darstellung der ukrainischen Botschafterin in den Vereinigten Staaten hat Russland am Montag bei seinem Vordringen in die Ukraine eine sogenannte Vakuum-Bombe eingesetzt. "Sie haben heute eine Vakuumbombe eingesetzt, was nach der Genfer Konvention verboten ist", sagt Botschafterin Oksana Markarova vor dem US-Kongress. "Die Verwüstung, die Russland der Ukraine zufügen will, ist gross". Eine Aerosolbombe, umgangssprachlich Vakuum-Bombe genannt, verwendet Sauerstoff aus der Umgebungsluft, um eine Hochtemperaturexplosion zu erzeugen, die in der Regel im Anschluss an die Druckwelle eine wesentlich längere Sogwirkung erzeugt als ein herkömmlicher Sprengstoff. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
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00:10
Trotz der hohen Zahl an bereits geflüchteten Ukrainern geht das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) nicht von einer grossen Flüchtlingsbewegung nach Deutschland aus. "Aufgrund der überwältigenden Aufnahmebereitschaft der unmittelbar an die Ukraine angrenzenden Staaten gehen wir derzeit davon aus, dass der grösste der Teil der Kriegsflüchtlinge in diesen Staaten verbleiben wird", sagt ein Sprecher des Bamf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Bislang sind nur wenige Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland eingetroffen, viele von ihnen wegen verwandtschaftlicher Bezüge zu in Deutschland lebenden Angehörigen."
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00:05
Nach dem Swift-Ausschluss Russlands sieht der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken und Vorstandschef der Deutschen Bank, Christian Sewing, nur wenig Risiken für die Branche. "Die deutschen Banken haben seit 2014 ihr Engagement in Russland stark reduziert. Für unser Bankensystem insgesamt ist das Risiko überschaubar. Die Sicherheitspuffer der europäischen Banken sind höher denn je", sagt Sewing der Zeitung "Bild". Der Swift-Ausschluss Russlands werde den Krieg in der Ukraine nicht beenden, "das wäre die falsche Erwartung." Es gehe darum, dass völkerrechtswidrige Aggressionen und der Überfall eines Landes im 21. Jahrhundert nicht folgenlos bleiben dürfen. Er gehe davon aus, dass die Sanktionen die russische Wirtschaft empfindlich treffen werden. "Das zeigt schon der schnelle Schritt der Russischen Zentralbank, die Leitzinsen am Montag auf 20 Prozent zu verdoppeln."
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23:55
Die US-Regierung zeigt sich zurückhaltend zur Idee einer Flugverbotszone über der Ukraine. Damit könne das US-Militär in einen direkten Konflikt und "potenziell einen Krieg" mit Russland verwickelt werden, sagt Präsidialamts-Sprecherin Jen Psaki. "Das ist etwas, an dem wir uns nicht beteiligen wollen."
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23:00
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bringt die Einrichtung einer Flugverbotszone für russische Raketen, Flugzeuge und Hubschrauber über sein Land ins Gespräch. In einer Video-Ansprache verweist er auf die jüngsten Angriffe auf die Stadt Charkiw. Wie eine solche Zone umgesetzt werden solle, sagt Selenskyj nicht. Nach seinen Angaben leitete Russland in den vergangenen fünf Tagen 56 Raketenangriffe gegen die Ukraine ein und feuerte 113 Marschflugkörper ab.
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22:45
Der Facebook-Mutterkonzern Meta kündigt an, auf seinen Plattformen in der Europäischen Union den Zugang zu den russischen Medien RT und Sputnik einzuschränken. Eine Reihe von Regierungen und die EU hätten das soziale Netzwerk zu Schritten aufgefordert, erklärte der für das globale Geschäft zuständige Manager Nick Clegg auf Twitter.
We have received requests from a number of Governments and the EU to take further steps in relation to Russian state controlled media. Given the exceptional nature of the current situation, we will be restricting access to RT and Sputnik across the EU at this time.
— Nick Clegg (@nickclegg) February 28, 2022
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21:30
Die USA erklären zwölf russische Diplomaten bei den Vereinten Nationen in New York zu unerwünschten Personen. Sie müssen bis zum 7. März die USA verlassen. Die USA werfen den Diplomaten Spionage vor.
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21:20
Die Afrikanische Union (AU) zeigt sich empört über Berichte, nach denen Afrikaner daran gehindert werden, die Ukraine zu verlassen. Demnach sollen Afrikaner anders als andere Flüchtlinge behandelt und manchmal an der Ausreise gehindert werden. Auch in sozialen Medien häufen sich Vorwürfe, Afrikaner würden diskriminiert. Reuters kann die Vorwürfe zunächst nicht überprüfen. Wenn Afrikaner in unannehmbarer Weise behandelt würden, wäre das schockierend rassistisch und würde gegen internationales Recht verstossen, erklären der AU-Vorsitzende, Senegals Präsident Macky Sall, und Moussa Faki Mahamat, Leiter der AU-Kommission.
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21:15
Von den EU-Sanktionen gegen Russland ist auch der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, betroffen. Dies geht aus einer Liste von 26 Personen hervor, die im EU-Amtsblatt veröffentlicht wird. Ebenfalls aufgelistet sind Igor Setschin, Chef der staatlichen Ölgesellschaft Rosneft, sowie sein Kollege von Transneft, Nikolai Tokarew. Auch Journalisten sind aufgeführt.
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21:00
Der Staatsanwalt am Internationalen Staatsgerichtshof kündigt an, das Gericht zur Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen in der Ukraine aufzufordern. Staatsanwalt Karim Khan erklärt seine Besorgnis wegen der russischen Invasion und verweist auf Hinweise auf Verbrechen.
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20:55
Die Volkswagen Group Rus setzt die Auslieferung von Fahrzeugen an Händler ihrer Marken bis auf Weiteres aus. "Die Auslieferungen sollen wieder aufgenommen werden, sobald die Auswirkungen der von der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen geklärt sind", erklärt ein Sprecher.
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20:45
Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Senat, Mark Warner, erklärt, er sehe keine unmittelbare Gefahr für die Regierung von Präsident Wladimir Putin. In Russland ist es in mehreren Städten zu kleineren Protesten gegen die Invasion der Ukraine gekommen. Zudem machen sich die Sanktionen erstmals bemerkbar.
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20:40
Die Präsidenten von acht ost- und zentraleuropäischen Staaten fordern, der Ukraine sofort den Status eines Beitrittskandidaten zur EU zuzubilligen und Beitritts-Verhandlungen zu beginnen. "Wir, die Präsidenten der EU-Mitgliedsstaaten Republik Bulgarien, Tschechische Republik, Republik Estland, Republik Lettland, Republik Litauen, Republik Polen, Slowakische Republik und Republik Slowenien sind der festen Überzeugung, dass die Ukraine eine sofortige EU-Beitrittsperspektive verdient", heisst es in einem offenen Brief.
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20:30
Die Türkei untersagt Kriegsschiffen die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen. Aussenminister Mevlüt Cavusoglu beruft sich auf den Vertrag von Montreux aus dem Jahr 1936. Demnach ist die Durchfahrt der Meerengen in Kriegszeiten eingeschränkt.
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20:20
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) meldet unter Berufung auf die ukrainische Atomaufsicht SNRIU Raketeneinschläge in einer Atomanlage. SNRIU habe am Sonntag mitgeteilt, dass "Raketen auf dem Gelände einer Anlage zur Entsorgung radioaktiver Abfälle in der Hauptstadt Kiew eingeschlagen sind", heisst es in einer Erklärung. Das Gebäude sei nicht beschädigt worden und es gebe keine Berichte über eine Freisetzung radioaktiver Stoffe. Die Ukraine habe zudem mitgeteilt, dass die Kernkraftwerke des Landes weiter sicher betrieben würden.
(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)