Präsident Wolodymyr Selenskyi verkündet Vortschritte im Krieg gegen Russland. "Unser Süden! Unsere Jungs! Ruhm der Ukraine!", schrieb er am Donnerstagabend auf Telegram. Dazu veröffentlichte er ein Video, das in dem Ort im Süden des Gebiets Donezk aufgenommen worden sein soll. Zu sehen sind darin mehrere Soldaten, die sich als Kämpfer der 35. Brigade vorstellen und die eine ukrainische Flagge halten. Sie hätten Staromajorske vollständig befreit, sagt einer der Männer.
An anderen Stellen der Front berichtete das angegriffene Land von schweren Kämpfen - aber auch von weiteren kleineren Erfolgen. Präsident Selenskyj besuchte unterdessen in Odessa am Schwarzen Meer die zerstörte Verklärungskathedrale. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 17 Monaten gegen die russische Invasion.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu wohnte unterdessen einer nächtlichen Militärparade in Nordkorea bei. Die dortige Präsenz einer ranghohen russischen Delegation weckt weltweit Sorgen über eine verstärkte militärische Kooperation zwischen Moskau und Pjöngjang.
In der Nacht zum Freitag berichtete das russische Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zudem erneut von einem abgewehrten Drohnenangriff in der Region Moskau.
Ukraine meldet Geländegewinne auch bei Bachmut
Auch südlich der russisch besetzten Stadt Bachmut im Donezker Gebiet erzielte die Ukraine eigenen Angaben zufolge Geländegewinne. "Wir bewegen uns schrittweise voran", schrieb Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar bei Telegram. Schwerpunkte der harten Kämpfe seien die Ortschaften Klischtschijiwka, Kurdjumiwka und Andrijiwka. Im Generalstabsbericht wiederum war von abgewehrten russischen Angriffen südlich von Klischtschijiwka und russischen Bombardements bei Kurdjumiwka die Rede.
Die Ukraine hatte vor etwas mehr als sieben Wochen mit einer Gegenoffensive zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete begonnen. Nachdem die Gegenoffensive zunächst hinter den hoch gesteckten Erwartungen zurückblieb, berichtete die "New York Times" am Donnerstag unter Berufung auf Pentagon-Beamte, das angegriffene Land habe nun im Südosten seinen bislang wichtigsten Vorstoss gegen die russischen Invasoren begonnen.
Russlands Verteidigungsminister wohnt Militärparade Nordkoreas bei
Im Beisein von Russlands Verteidigungsminister Schoigu hat Nordkorea bei einer nächtlichen Militärparade erneut Stärke demonstriert und möglicherweise neu entwickelte Waffensysteme gezeigt. Zum 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg führte das Regime von Machthaber Kim Jong Un neben Interkontinentalraketen (ICBM), die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, auch neuartige Kampf- und Aufklärungsdrohnen vor, wie staatliche Medien am Freitag berichteten. Schoigu verfolgte die Parade auf dem mit Scheinwerfern hell erleuchteten Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang neben Kim stehend von einer Tribüne aus, hiess es.
Nordkorea ist wegen seines Atomraketenprogramms international weitgehend isoliert. Dass eine ranghohe russische Delegation unter Führung von Schoigu an der Parade im Zentrum Pjöngjangs teilnahm, weckt weltweit Sorgen über eine verstärkte militärische Kooperation zwischen Russland und Nordkorea. Neben Schoigu wohnte auch Li Hongzhong, Mitglied des chinesischen Politbüros, der Militärparade bei, wie staatliche nordkoreanische Medien weiter berichteten.
Schoigu hatte sich zuvor mit Machthaber Kim über "Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse im Bereich der nationalen Verteidigung und Sicherheit sowie über das regionale und internationale Sicherheitsumfeld" verständigt, wie staatliche Medien berichteten. Ausserdem nahm Kim Schoigu zu einer Waffenausstellung mit.
(AWP)
3 Kommentare
Die Propagandisten des Kremls schreiben überall weiter im Akkord und geben sich fleissig selbst Herzchen.
Eigentlich können die sich die Mühe sparen. Russland geht an seinem gestarteten Krieg kaputt.
Was kann man doch froh sein im Westen zu leben.
Tja, andere Meinungen = Corona Leugner, Impfgegner, Putinpropagandisten, Klimaleugner (so etwa der dümmste Begriff, usw.).
Was sie mit Herzchen meinen? Keine Ahnung.
Im Westen lebt man gerne, in der Schweiz sowieso, wie es hingegen in 10 Jahren in DE aussieht, wenn die aktuellen Regierenden den wirtschaftlichen Suicid weitertreiben??
Dass der USD global immer mehr an Bedeutung verliert ist vermutlich auch nur Kreml-Propaganda.
Ebenso, dass die Sanktionen Asien, aber auch Russland stärken, auf Kosten der Europäer...
Der Krieg in der Ukraine ist bereits 2014 gestartet, 2022 war lediglich noch eine Eskalation.
Eine miserable seitens Putins übrigens, aber unbeteiligt war der Westen (sprich die USA, die EU hat ja eh nichts zu sagen) keineswegs...
Und wer immer noch nicht begreift, dass der Ukraine-Krieg ein Stellvertreter Krieg USA/Russland ist, wo die Ukrainer geopfert werden, sozusagen als Vorspiel oder Vorbereitung gegen China, tja, dem ist auch nicht zu helfen.
Dass dies nicht aufgeht hat und sie sich, genau so wie Putin, total überschätzt haben, hat inzwischen sogar die RAND Corporation gecheckt und sucht bereits geeignete Auswege, um den Krieg, den niemand gewinnen kann, möglichst auf eine bessere Weise, als Afganistan zu beenden...
Es ist schon unglaublich, wie cash.ch die offensichtlich auf den ersten Blick erkennbare Staatspropaganda der Ukraine in einen Artikel verpackt!
Was hat das überhaupt auf cash.ch zu suchen? Ein Dorf im Donbas oder wo auch immer eingenommen?
Sind das Anweisungen von oben?
Bin mal gespannt, ob dieser Kommentar zensiert wird, wie bis vor einem Jahr, alles kritische zu Corona (was sich im Nachhinein fast alles als zutreffend herausgestellt hat.
Immerhin beginnen sie bei der NZZ langsam auch etwas weniger einseitig zur Ukraine zu schreiben.