In einer «einzigartigen Operation», sei es gelungen die sogenannten Boiko-Türme wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen, teilte der Geheimdienst am Montag mit. Für die Ukraine sei dies strategisch wichtig gewesen, denn nun könne Russland die Gas- und Öl-Plattformen nicht mehr zu militärischen Zwecken nutzen. «Russland wurde der Fähigkeit beraubt, die Gewässer des Schwarzen Meeres vollständig zu kontrollieren, und dies bringt die Ukraine einer Rückeroberung der Krim viele Schritte näher.»
Russland äusserte sich zunächst nicht zu den Angaben. Unabhängig liessen sie sich nicht überprüfen. Russland hatte die Krim 2014 völkerrechtswidrig annektiert. Die Boiko-Türme waren seit 2015 besetzt und seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 nutzte Russland die Anlagen militärisch. Bevor Russland die Krim eroberte, förderte die Ukraine einen erheblichen Teil ihres Erdgases aus dem Schwarzen Meer und versorgte damit nicht nur die Halbinsel, sondern auch ihre Festlandregionen mit Gas.
Die Ukraine treibt seit etwa einem Vierteljahr eine Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen voran. Zuletzt meldete sie mehrere militärische Erfolge. Während der Rückeroberung der Boiko-Türme lieferten sich ukrainische Sondereinsatzkräfte nach Angaben des Militärgeheimdienstes von Booten aus ein Gefecht mit einem russischen Kampfjet. Dieser sei beschädigt und somit zum Rückzug gezwungen worden. Neben den Bohrinseln seien auch weitere «wertvolle Trophäen» erobert worden, etwa Hubschrauber-Munition und ein Radarsystem, mit dem sich die Bewegung von Schiffen im Schwarzen Meer verfolgen lasse.
(Reuters)
2 Kommentare
«...und dies bringt die Ukraine einer Rückeroberung der Krim viele Schritte näher.»
vielleicht wäre es an der Zeit, dass sich auch die hiesigen Medien Gedanken machen, was eine «Rückeroberung» der Krim denn bedeuten würde.
Statt die ukrainische Propaganda Wort für Wort ungefragt zu übernehmen.
Die grossmehrheitliche russischstämmige und sich zu Russland verbundene Bevölkerung auf der Krim könnte ja auch einmal angefragt werden.
Die werden sich sicher auf die «Rückeroberer» freuen.
Mit den «Rückerobererer dürften sie dann gerne ukrainisch kommunizieren, da russisch umgehend wieder entsorgt würde, als Amtssprache.
Vielleicht sollten sich die Medien auch wieder einmal daran erinnern, dass die Krim sich 6 Monate vor der Ukraine bei der Auflösung der Sowetunion als unabhängig erklärte.
Ohne Erfolg leider, da sie ja von Russland an die damals ukrainische Sowjetrepuplik verschenkt wurde.
Sich aber weiterhin und jederzeit den Russen zugehörig fühlten/fühlen.
Die Rückeroberung strategisch wichtiger Bohrinseln durch die Ukraine zeigt erneut die instabile Lage in der Region und den anhaltenden Konflikt mit Russland. Dieser jüngste Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung und internationaler Vermittlung, um eine weitere Eskalation zu verhindern.