Zum Ukraine-Liveticker vom Dienstag, den 29. März 2022, geht es hier.

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18:15

Der russische Milliardär und FC-Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch zeigte nach einem Treffen mit ukrainischen Friedensverhandlern in Kiew Vergiftungs-Symptome.

Abramowitsch und die ukrainischen Vertreter klagten über rote, tränende Augen und das Schälen der Haut im Gesicht und an den Händen, dies schreibt das "Wall Street Journal". Die Zeitung beruft sich auf Bekannte des Milliardärs. 

Abramowitsch und die Verhandler machen demnach russische Hardliner für den mutmasslichen Angriff verantwortlich. Diese wollten nicht, dass der Krieg endet. Mittlerweile habe sich der Gesundheitzustand verbessert, niemand schwebe in Lebensgefahr. 

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17:35

In Kiew sind Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge seit dem Beginn der russischen Invasion mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Darunter seien vier Kinder, sagt er in einer Ansprache an den Rat der italienischen Partnerstadt Florenz. In der Hauptstadt seien inzwischen 82 mehrstöckige Gebäude zerstört worden.

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17:10

Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson hat angesichts einer möglichen russischen Bedrohung auch von EU-Staaten betont, dass ihr Land dann militärisch eingreifen würde. "Seit wir der EU beigetreten sind, sind wir nicht mehr wirklich neutral", sagte sie am Montag nach einem Treffen mit Kanzler Olaf Scholz.

In der EU gelte eine Beistandsverpflichtung, Schweden werde Partnern im Notfall auch militärisch helfen. Schweden sei bisher nur nicht Mitglied eines Verteidigungsbündnisses wie der Nato gewesen. Es gebe aber nun eine innenpolitische Diskussion, ob sich dies ändern solle.

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16:55

Die Stadt Irpin bei Kiew ist ihrem Bürgermeister zufolge wieder komplett in ukrainischer Hand. "Es gibt heute gute Nachrichten", erklärt Alexander Markuschyn in einem Video auf Telegram. "Irpin ist befreit worden." Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

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16:45

Russlands Präsident Wladimir Putin ist einem hochrangigen Vertreter des US-Aussenministeriums zufolge offenbar nicht zu Kompromissen bereit, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Darauf deute "alles, was ich gesehen habe", sagt der Insider der Nachrichtenagentur Reuters.

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16:30

Der dänische Bierbrauer Carlsberg will sich wegen des Ukraine-Kriegs komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft verkaufen. "Der Krieg in der Ukraine und die eskalierende humanitäre und Flüchtlingskrise schockieren uns alle", teilte der Konzern am Montag in Kopenhagen mit. Man verurteile den russischen Einmarsch zutiefst, der zu vielen Toten, Verwüstung und menschlichem Leid geführt habe.

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16:10

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet damit, dass noch erheblich mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland kommen. Bisher seien mehr als 300'000 Menschen aufgenommen worden, sagt er. "Aber das wird nur der Anfang sein."

Die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson sagt, dass ihr Land ebenfalls Flüchtlinge aufnehmen werde, sich 2015 aber nicht wiederholen dürfe. Damals habe Schweden zwölf Prozent und damit überproportional viele Asylbewerber in der EU aufgenommen. Dies sei diesmal nicht möglich.

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15:45

Eine Weigerung der G7-Staaten, russisches Gas mit Rubel zu bezahlen, würde nach den Worten des Abgeordneten Iwan Abramow zu einem Stopp der Lieferungen führen, wie die Nachrichtenagentur RIA berichtet. Abramow ist Abgeordneter im Oberhaus und dort Mitglied des Wirtschaftsausschusses.

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15:25

Die Credit Suisse nimmt einer internen Meldung zufolge nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine keine neuen russischen Kunden anDas Neukundengeschäft in Russland sei eingestellt worden, wie es in dem der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorliegenden Dokument hiess. Eine Sprecherin bestätigte die Meldung auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Die Credit Suisse reduziere ihr Engagement in dem Land und helfe Kunden, ihr Russland-Engagement abzubauen. Zudem seien Aufgaben aus Russland weg verlagert worden und Mitarbeitende würden bei der Verlegung an andere Standorte unterstützt.

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14:30

Die Staaten der G7-Gruppe erteilen russischen Forderungen nach einer Begleichung von Gas-Rechnungen in Rubel eine Absage. Das sagte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck am Montag in Berlin nach einer virtuellen Besprechung mit den G7-Energieministern. Deutschland hat derzeit den Vorsitz im Kreis der Staatengruppe, zu der neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Grossbritannien gehören. Auch die EU habe an der Runde teilgenommen, sagte Habeck.

Die G7-Minister seien sich einig gewesen, dass die Forderungen nach einer Zahlung in Rubel "ein einseitiger und klarer Bruch der bestehenden Verträge" sei, sagte Habeck. Geschlossene Verträge gälten, betroffene Unternehmen müssten vertragstreu sein. "Das heisst also, dass eine Zahlung in Rubel nicht akzeptabel ist."

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13:00

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow sieht die Beziehungen zu China trotz der westlichen Bemühungen um eine Isolation seines Landes als deutlich gestärkt an. Die Beziehungen Russlands zu China seien so gut wie nie zuvor, sagt Lawrow. Die Führung in Peking hat sich wiederholt gegen die Sanktionen ausgesprochen und darauf beharrt, den normalen Wirtschafts- und Handelsaustausch mit Russland aufrechtzuerhalten. Sie hat sich auch geweigert, das russische Vorgehen in der Ukraine zu verurteilen. Die Regierung befürchtet allerdings, dass chinesische Unternehmen mit den Sanktionen in Konflikt geraten könnten und hat wiederholt betont, das der Russland-Ukraine-Konflikt diplomatisch gelöst werden müsse.

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12:10

Die neuen Verhandlungen mit der Ukraine in der Türkei dürften nach Angaben Russlands wohl doch erst am Dienstag starten. Ein Beginn bereits am Montag sei unwahrscheinlich, da die Unterhändler erst im Tagesverlauf in Istanbul eintreffen würden, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Es sei aber wichtig, dass die Gespräche trotz der geringen Fortschritte bei den bisherigen Verhandlungen nun wieder von Angesicht zu Angesicht geführt würden. Fortschritte bei der Idee eines möglichen Treffens von Präsident Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gebe es bislang nicht. Ein türkischer Regierungsvertreter hatte zuvor erklärt, die Gespräche in Istanbul könnten schon am späteren Montag beginnen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Putin hatten sich in einem Telefonat am Sonntag darauf verständigt, dass die neue Runde der Verhandlungen, die zuletzt per Videokonferenz geführt wurden, in Istanbul stattfinden soll.

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11:50

Der Krieg hat nach Angaben des ukrainischen Wirtschaftsministeriums bislang Schäden im Volumen von 564,9 Milliarden Dollar verursacht. Mit eingerechnet würden unter anderem Schäden an der Infrastruktur, Verluste bei der Wirtschaftsleistung und andere Faktoren, sagt Wirtschaftsministerin Julia Svyrydenko. 8000 Kilometer Strassen und 10 Millionen Quadratmeter Wohnfläche seien beschädigt oder zerstört.

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11:45

Russland hat eine Untersuchung zu einem in sozialen Medien verbreiteten Video angekündigt, das angeblich eine Misshandlung gefangengenommener russischer Soldaten durch ukrainische Streitkräfte zeigen soll. Das Video enthalte "monströse Bilder" und müsse rechtlich bewertet werden, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Diejenigen, die an Folter beteiligt seien, müssten zur Verantwortung gezogen werden.

11:35

Russland hat die Äusserungen von US-Präsident Joe Biden, dass Präsident Wladimir Putin nicht im Amt bleiben könne, als Grund zur Sorge bezeichnet. Die Regierung in Moskau werde die Äusserungen Bidens weiter genau verfolgen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Biden hatte bei einer Rede in Warschau am Samstag mit der Bemerkung für Verwunderung gesorgt, dass Putin nicht an der Macht bleiben könne. Biden betonte inzwischen, dass er keinen Machtwechsel in Russland gefordert habe und auch nicht anstrebe. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz betonte am Sonntag, weder Biden noch die Nato strebten einen "regime change" an.

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11:15

Der langjährige Verbündete Kasachstan deutet ein Abrücken von Russland an. "Wenn es einen neuen Eisernen Vorhang gibt, wollen wir nicht dahinter sein", sagt Vize-Aussenminister Roman Vassilenko auch mit Blick auf westliche Sanktionen zu "Welt". Er ruft westliche Investoren auf, das Geschäft in das an fossilen Energiestoffen reiche Land in Zentralasien zu verlagern. Zwar wolle man nicht, dass Unternehmen kommen, "nur um die Sanktionen gegen Russland zu umgehen", wird der Minister weiter zitiert. "Aber alle Unternehmen mit gutem Ruf, die ihre Produktion hierher verlagern wollen, sind willkommen." Bei der Verurteilung des russischen Einmarschs in die Ukraine durch die UN-Generalversammlung Anfang März hatte sich Kasachstan enthalten.

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11:00

Grossbritannien fordert den öffentlichen Dienst auf, alle Geschäftsbeziehungen zu russischen Unternehmen zu prüfen und Alternativen zu erwägen. Dabei gehe es auch um Energielieferungen, teilt das zuständige Ministerium mit. "Öffentliches Geld sollte nicht die Kriegsmaschinerie des russischen Präsidenten Wladimir Putin finanzieren. Wir fordern deswegen Krankenhäuser, Stadtverwaltungen und andere Organisationen im öffentlichen Sektor auf, dringend alle Möglichkeiten zu prüfen, wie sie ihre Geschäftsbeziehungen zu Russland weiter zurückführen können."

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10:45

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben anders als in den Vortagen für Montag keine Pläne zur Einrichtung von Fluchtkorridoren für Zivilisten in umkämpften Städten. Grund seien Geheimdienstwarnungen, dass es entlang der Routen zu Provokationen von russischer Seite kommen könnte, sagt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk.

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10:35

Die neue Gesprächsrunde der Unterhändler der Ukraine und Russlands in Istanbul soll im späteren Tagesverlauf beginnen. Dies teilt ein türkischer Regierungsvertreter mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Staatschef Wladimir Putin hatten sich in einem Telefonat am Sonntag darauf verständigt, dass die neue Runde der Verhandlungen, die zuletzt per Videokonferenz geführt wurden, in Istanbul stattfinden soll. Die Regierung in Ankara hatte bereits ein Treffen der Aussenminister Russlands und der Ukraine in Antalya ausgerichtet und sich wiederholt als Vermittler für eine Waffenruhe angeboten.

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10:00

Der Bürgermeister von Mariupol ruft zur vollständigen Evakuierung der ukrainischen Hafenstadt auf. Es drohe eine humanitäre Katastrophe, sagt Wadym Boitschenko. Unter anderem seien 160.000 Einwohner ohne Strom. Es seien zwar Busse für eine Evakuierung bereitgestellt. Russland habe aber keine freie Passage zugesagt.

09:45

Russisches Öl ist nach Einschätzung der Vereinten Arabischen Emirate für den Energiemarkt unverzichtbar. Kein Ölförderland könne es ersetzen, es werde gebraucht, sagt Energieminister Suhail al-Masruei. Sein Land werde zusammen mit den anderen Öl-Staaten im Opec+-Verbund daran arbeiten, den Markt stabil zu halten. Russland sei ein wichtiges Mitglied der Gruppe. Politische Fragen müssten aussen vor gelassen werden. Die Ukraine-Krise müsse so schnell wie möglich auf diplomatischem Weg gelost werden und nicht durch den Zufluss von immer mehr Waffen. Die geopolitische Lage sei aber angespannt. Man müsse ehrlich sein und den Verbrauchern sagen, dass sich die Rechnungen in Zukunft verdoppeln oder sogar verdreifachen werden, wenn nichts getan werde.

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09:10

Die Ukraine dämpft Erwartungen an die neue Verhandlungsrunde mit Russland in der Türkei. "Ich glaube nicht, dass es einen Durchbruch in den wichtigsten Fragen geben wird", sagte der Berater des ukrainischen Innenministeriums, Vadym Denysenko.

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07:35

Die Positionen der russischen Streitkräfte in der Ukraine haben sich nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes in den vergangenen 24 Stunden nicht wesentlich verändert. Allerdings hätten sie im Südosten in der Nähe der eingekesselten Hafenstadt Mariupol mehr Geländegewinne verzeichnet, erklärte das Verteidigungsministerium in London. Dort würden die russischen Truppen vor allem versuchen, den Hafen einzunehmen.

07:00

Das russische Militär hat seine Luftangriffe gegen ukrainische Städte auch in der Nacht zum Montag fortgesetzt. Nach ukrainischen Medienberichten wurden unter anderem die Hauptstadt Kiew sowie Luzk, Riwne und Charkiw von mehreren schweren Explosionen erschüttert. In Luzk im Nordwesten der Ukraine wurde ein Treibstoffdepot getroffen. Zuvor war in allen Regionen des Landes Luftalarm ausgelöst worden.

Die ukrainische Führung warf dem russischen Militär eine "unmenschliche Taktik" vor. Dazu gehörten etwa die "partielle oder totale Blockade von humanitären Korridoren, Blockade der belagerten Städte", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyjs Berater Mychajlo Podoljak auf Twitter. Zudem setze Russland "totale Raketenangriffe" gegen ukrainische Städte fort. Dazu werde die Hafenstadt Mariupol mit Bombenteppichen eingedeckt.

Ukrainische Truppen sind nach eigener Darstellung zu erfolgreichen Gegenangriffen in der Umgebung der Stadt Charkiw im Osten des Landes angetreten. Dabei seien russische Truppen am Sonntag aus mehreren Ortschaften verdrängt worden, sagte der regionale Militärchef Oleg Synegubow auf Telegram. "Wir treiben die Besatzer in Richtung (russischer) Grenze zurück", sagte er. Auch bei Kiew gab es nach ukrainischen Militärangaben Landgewinne. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

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06:30

Russland verlegt weiterhin zusätzliche Militäreinheiten an die ukrainische Grenze. Dies teilt das ukrainische Militär in der Nacht zum Montag mit. Russland setze seine Raketen- und Luftangriffe auf ukrainische Truppen und militärische Infrastrukturen unter anderem in der Stadt Charkiw fort.

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05:35

Die russischen Truppen, die die Stadt Slawutytsch in der Nähe des Kernkraftwerks Tschernobyl am Wochenende übernommen hatten, sind abgezogen. Dies berichtet der Bürgermeister der Stadt in einer Videobotschaft. Die russischen Truppen hätten "ihre Arbeit beendet" und hätten den Ort nun verlassen.

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02:30

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Situation in Mariupol als eindeutige humanitäre Katastrophe. Die östliche Hafenstadt wird seit Wochen von Russland bombardiert. "Alle Ein- und Ausgänge der Stadt Mariupol sind blockiert", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. "Der Hafen ist vermint." Es sei unmöglich, Lebensmittel, Medikamente und Wasser dorthin zu bringen. Selbst die Zerstörungen durch die russische Armee in Tschetschenien seien mit der Situation in Mariupol nicht vergleichbar. Russland bestreitet Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld dafür, dass die humanitären Korridore aus Mariupol nicht geöffnet wurden.

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02:05

Die Ukraine wirft Russland unverantwortliches Handeln im Umfeld der von russischen Truppen besetzten Atomruine in Tschernobyl vor. "Die unverantwortlichen und unprofessionellen Handlungen der russischen Soldaten sind eine ernsthafte Bedrohung der nuklearen Sicherheit nicht nur in der Ukraine, sondern für Hunderte von Millionen Europäern", schreibt die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk auf Telegram. Sie fordere den UN-Sicherheitsrat daher auf, sofortige Massnahmen zur Entmilitarisierung der Sperrzone um das Kernkraftwerk von Tschernobyl zu ergreifen. Eine Beschädigung des Sicherheitsbehälters um den Unglücks-Reaktor würde unweigerlich zur Freisetzung radioaktiven Staubs und einer Kontamination der Atmosphäre führen - nicht nur in der Ukraine, sondern auch in anderen europäischen Ländern.

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01:40

US-Präsident Joe Biden bekräftigt auf Anfrage eines Journalisten, er fordere keinen "regime change" oder Regierungswechsel in Russland. Biden hatte in seiner Rede in Polen am Samstag gesagt, der russische Präsident Wladimir Putin könne nicht an der Macht bleiben. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Sonntag Überlegungen über einen "regime change" eine Absage erteilt.

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00:00

Die Ukraine will bei der nächsten Runde der Friedensverhandlungen mit Russland auf ihrer territorialen Integrität und Souveränität bestehen. Das sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. Die Gespräche sind für die kommende Woche in der Türkei geplant. Wirksame Sicherheitsgarantien seien ein Muss. Das Ziel der Ukraine sei Frieden und die Rückkehr zu einem normalen Leben im eigenen Land so schnell wie möglich.

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22:30

Ein sofortiges Ende der russischen Gasimporten würde nach Angaben von Kanzler Olaf Scholz "unglaublich viele Arbeitsplätze" in Deutschland gefährden. "Wir würden eine erhebliche Wirtschaftskrise auslösen, wenn wir das machen würden." Länder wie Italien oder in Osteuropa könnten so schnell keine Alternative finden, sagt er in der ARD zur Forderung nach einem Energieembargo. Dennoch versuche man so schnell wie möglich von russischen Gasimporten unabhängig zu werden, sagt er in der ARD.

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22:20

Der Import russischer Kohle nach Deutschland könnte nach Angaben von Kanzler Olaf Scholz schon in diesem Jahr enden. Die Verringerung der Energieimporte aus Russland werde schnell gehen, sagt Scholz in der ARD. "Das kann schon in diesem Jahr gelingen." Auch bei Öl könne es sehr schnell gehen.

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22:00

Am Sonntag sind nach Angaben der ukrainischen stellvertretenden Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk 1100 Menschen aus umkämpften Gebieten evakuiert worden.

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20:50

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bei Sicherheitsgarantien durch dritte Parteien bereit, im Rahmen von Friedensverhandlungen mit Russland über einen neutralen Status seines Landes zu sprechen. Dieser müsse aber später zur Abstimmung gestellt werden, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft. "Sicherheitsgarantien und Neutralität, nicht-nuklearer Status unseres Landes. Wir sind dazu bereit. Das ist der wichtigste Punkt", ergänzt Selenskyj. Eine Einigung mit Moskau sei nur möglich, wenn der Kreml seine Truppen abziehe. Ausserdem spricht Selenskyj sich für einen vollständigen Austausch von Gefangenen mit Russland aus. Eine entsprechende Liste habe er übergeben. Die russische Medienzensurbehörde Roskomnadzor hatte die Medien des Landes zuvor davor gewarnt, das Interview mit Selenskyj zu verbreiten.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)