In der Folge werde der DAX-Konzern im Jahr 2019 wieder rote Zahlen schreiben, berichtet die "Financial Times" (FT) am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe und beruft sich dabei auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Eine Kapitalerhöhung sei nicht geplant, sagt einer der Insider laut "FT".

Deutschlands grösste Bank war erst 2018 nach drei Verlustjahren in die Gewinnzone zurückgekehrt. Ein Sprecher wollte sich zu dem "FT"-Bericht auf Nachfrage nicht äussern.

An der Börse legt die Deutsche-Bank-Aktie am frühen Nachmittag auf die Nachricht hin um 0,5 Prozent auf 6,785 Euro zu, nachdem sie am Vormittag infolge einer pessimistischen Analystenstudie zeitweise deutlich verloren hatte. Analyst Andrew Lim von der französischen Grossbank Société Générale hatte sein Kursziel für die Deutsche Bank am Morgen auf 4 Euro zusammengestrichen.

Wie bereits von mehreren Medien berichtet, soll der Aufsichtsrat den Sanierungsplan auch der "FT" zufolge am Sonntag beschliessen. Rund 20'000 der weltweit zuletzt rund 91'500 Jobs in dem Konzern sollen dadurch wegfallen, heisst es im Bericht. Zudem wolle der Vorstand in diesem Zuge Vermögenswerte von mehr als 50 Milliarden Euro in eine "Bad Bank" ausgeliedern.

Um die Milliardenlast für die Sanierung zu schultern, muss der Vorstand der Zeitung zufolge sein bisheriges Ziel für die Bilanzstärke der Bank kappen. Die harte Kernkapitalquote solle dann nur noch mindestens 12,5 statt bisher 13 Prozent erreichen, schreibt die "FT" unter Berufung auf eine weitere Person. Ende des ersten Quartals hatte die Quote mit 13,7 Prozent noch komfortabel darüber gelegen.

(AWP)