Eine deutliche Mehrheit der Ökonomen – 66 von 69 Befragten – sagte in der Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters voraus, dass die EZB den Leitzins am 11. September zum zweiten Mal in Folge bei 2,0 Prozent belassen wird. Die Ökonomen wurden zwischen dem 1. und 4. September befragt.

Reuters veröffentlichte die Ergebnisse der Umfrage am Donnerstag. Die Euro-Notenbank hatte ihren Einlagenzins zwischen Juni 2024 und Juni 2025 um insgesamt 2,0 Prozentpunkte gesenkt. Noch Anfang Juni 2024 hatte der Satz, den Geldhäuser erhalten, wenn sie bei der Notenbank Geld parken, bei 4,0 Prozent gelegen.

Fast 60 Prozent der Ökonomen - 40 von 69 - sagten zudem voraus, dass die EZB ihren Leitzins in diesem Jahr nicht mehr antasten wird. Die Inflation in der Euro-Zone ist inzwischen eingedämmt. Die Teuerungsrate lag im August bei 2,1 Prozent und damit nur einen Tick über der EZB-Zielmarke von 2,0 Prozent, die sie als optimales Niveau für die Wirtschaft anstrebt.

Im Juli und Juni hatte die Inflationsrate genau auf dieser Marke gelegen. Zudem hat sich nach Einschätzung von EZB-Direktorin Isabel Schnabel die Wirtschaft in der 20-Länder-Gemeinschaft trotz der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump widerstandsfähiger gezeigt als erwartet, wie sie unlängst in einem Reuters-Interview sagte.

(Reuters)