Umweltschützer werfen der französischen Großbank BNP Paribas eine Beteiligung an der Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet vor und haben deshalb Klage vor einem Pariser Gericht eingereicht. Nach Ansicht der brasilianischen Nichtregierungsorganisation Comissão Pastoral da Terra und der französischen Umweltschützer von Notre Affaire À Tous finanziert das Geldhaus Unternehmen, die zur Abholzung des Regenwaldes beitragen, wie sie am Montag mitteilten. Das Institut habe die Firmen vor der Finanzierungszusage nicht ausreichend geprüft. Die Bank erklärte, sie fordere von ihren Kunden ab 2025 eine "Null-Abholzungsstrategie" in der Produktion und den Lieferketten.

Dies ist die zweite Klage in Sachen Umweltschutz gegen die BNP Paribas: Ende Februar hatten Umweltschützer die Bank wegen der Finanzierung von Öl- und Gasunternehmen vor Gericht gezerrt. Französische Unternehmen stehen wegen eines Gesetzes aus 2017 besonders im Fokus von Nichtregierungsorganisationen. Das Gesetz schreibt den Firmen vor, Umwelt- und Menschenrechtsrisiken in ihren Geschäftsaktivitäten zu identifizieren und zu vermeiden.

(Reuters)