Die Aktie von Lonza steigt am Freitag im frühen Handel um 0,5 Prozent auf 526 Franken. Das ist der höchste Stand seit Mitte Juli 2023. In diesem Jahr hat der Titel bereits 47 Prozent zugelegt.

Mit JPMorgan erhöhte am Freitag eine weitere Bank das Kursziel für die Lonza-Aktie, und zwar von auf 600 von zuvor 500 Franken. Die Einstufung lautet "Übergewichten".

Hinsichtlich der Akquisition des Roche-Werkes von Lonza in Vacaville, die am Mittwoch bekannt wurde, und eines geringeren Gegenwinds durch Wechselkurse in diesem Jahr hat der zuständige Analyst von JPMorgan die Umsatzprognosen für die Jahre 2024 bis 2028 um 1 bis 7 Prozent erhöht. Auch die Kern-EBITDA-Schätzungen wurden um 2 bis 7 Prozent angehoben.

Die Kursziel-Anhebung ist auf die Einbeziehung der Umsätze des Standorts Vacaville in Höhe von 560 Millionen Franken bis 2028 zurückzuführen, schreibt der Analyst in einer Notiz. Er sieht noch Potenzial für weitere Steigerungen, falls Lonza ihre sonstigen Wachstumsprojekte umsetze und die Vacaville-Kapazität auslaste.

Aktie nicht mehr billig

Bereits zuvor hatte Research Partners aus Zürich das Kursziel für die Lonza-Aktie auf 650 von 600 Franken angehoben. Auch hier wird der Erwerb des Roche-Werks in Kalifornien als Grund angegeben.

Vacaville ist laut Lonza eine der grössten Produktionsanlagen weltweit für biologische Arzneimittel mit einer Gesamtkapazität von rund 330'000 Litern. Mit dem Zukauf werde Lonza seine Produktionskapazitäten sowie die Präsenz in den USA erheblich ausbauen, wie der Basler Pharmazulieferer am Mittwoch bekannt gab. 

Allerdings stellt sich die Frage, wie lange der Lonza-Kurs derart kontinuierlich steigen kann. Das durchschnittliche Kursziel von 24 bei Bloomberg erfassten Analysten ist nicht mehr weit vom aktuellen Kurs entfernt, es beträgt 547 Franken.

Und sehr billig ist die Aktie auch nicht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis wird auf Ende 2024 bei 43 geschätzt. Die Dividendenrendite beläuft sich auf 0,7 Prozent.