"Die EU lehnt das christliche Erbe ab, tauscht die Bevölkerung mit Hilfe von Migration aus ... und betreibt eine LGBTQ-Offensive", sagte er am Samstag in einer Rede in Rumänien. Seine Regierung werde jedoch die christlichen Wurzeln des Landes schützen. Zudem verurteilte Orban einen Föderalismus in der EU, der von Deutschland und Frankreich vertreten werde. Durch den Brexit sei das Gleichgewicht zwischen Föderalisten und den Nationen gestört worden, die nicht weitere Befugnisse an die EU abtreten wollten. Nur die Regierungen in Warschau und Budapest stellten sich jetzt noch den Föderalisten entgegen.

Orban ist seit 2010 an der Macht. Unter seiner Regierung verabschiedete Ungarn 2021 ein Gesetz, das sich gegen eine Förderung von Homosexualität und Geschlechterwechsel in Schulen richten soll. Orban sprach dabei von einer Notwendigkeit, Kinder vor "LGBTQ-Propaganda" zu schützen. Seine Regierung liegt deswegen und auch anderer Fragen wie Rechtsstaatlichkeit und Medienreformen mit der EU-Kommission im Streit.

(Reuters)