Die vor dem Börsengang stehende Eissparte des Konsumgüterkonzerns Unilever hat sich weiteres Wachstum auf die Fahne geschrieben. Organisch solle der Umsatz ab 2026 jährlich um drei bis fünf Prozent steigen, teilte die unter Magnum Ice Cream Company firmierende Gesellschaft am Dienstag anlässlich des Kapitalmarkttages mit. Zudem sollen mittelfristig 500 Millionen Euro durch Produktivitätssteigerungen eingespart werden.
Der Börsengang der Eissparte mit ihren Marken Magnum, Langnese oder Ben & Jerry's ist für Mitte November geplant, wobei der Mutterkonzern einen Anteil von unter 20 Prozent behalten will. Die Gesellschaft wird nach eigenen Angaben gut ein Fünftel des weltweiten Eismarktes von rund 88 Milliarden Dollar kontrollieren und mit Rivalen wie der von Nestlé unterstützten Froneri konkurrieren.
Die Abspaltung gilt als entscheidender Test für Konzernchef Fernando Fernandez, der den Konzern straffen und die Margen erhöhen will. Das Eisgeschäft erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro. Obwohl die Sparte zuletzt am schnellsten wuchs, sind ihre Gewinnmargen traditionell niedriger als in anderen Bereichen wie Körperpflege oder Kosmetik. Mit dem Schritt folgt Unilever dem Vorgehen von Wettbewerbern wie Keurig Dr Pepper, die sich ebenfalls auf ein strafferes Portfolio konzentrieren.
(Reuters)