Der Einkaufsmanagerindex fiel um 0,8 auf 52,6 Punkte, wie aus der am Dienstag veröffentlichten monatlichen Umfrage des ISM-Instituts hervorgeht. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 53,0 Punkte gerechnet. Die Wachstumsschwelle liegt bei 50 Punkten. Die US-Industrie hatte ihre lange Talfahrt vorigen Monat überraschend beschleunigt - abzulesen am Einkaufsmanagerindex für den Sektor, der im Februar auf 47,8 Punkte absackte.

Die nunmehr vom Handelsministerium veröffentlichten Daten zu den Industrie-Aufträgen im Januar passen ins trübe Bild: Die Bestellungen sanken unerwartet kräftig um 3,6 Prozent zum Vormonat. Volkswirte hatten nur ein Minus von 2,9 Prozent auf dem Radar. Im Dezember hatte es nach revidierten Daten ein Minus von 0,3 Prozent gegeben. Zunächst war ein Zuwachs von 0,2 Prozent gemeldet worden.

Die US-Notenbank fährt im Kampf gegen die hohe Inflation eine straffe geldpolitische Linie. Nach teils aggressiven Erhöhungen beliess die Federal Reserve den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent und dürfte auch diesen Monat pausieren.

Fed-Chef Jerome Powell wird am Mittwoch in einer Anhörung im US-Kongress Gelegenheit haben, den weiteren geldpolitischen Kurs zu erläutern. Er dürfte bekräftigen, dass er es nicht eilig habe, die Leitzinsen zu senken, meint Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. Auch der US-Währungshüter Raphael Bostic aus Atlanta rät zu einer abwartenden Haltung. Viele Beobachter rechnen erst zur Jahresmitte mit der Zinswende.

(Reuters)