Die Einnahmen legten um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten eine Stagnation auf dem Radar, nach einem Zuwachs von aufwärts revidierten 1,7 Prozent im März.
«Trotz der negativen Vorgaben vonseiten der Pkw-Absatzzahlen und des starken März-Plus hat der Einzelhandelsumsatz nochmals zugelegt und die Konsensschätzung leicht übertroffen», erläuterte Helaba-Experte Ralf Umlauf. Auch ohne Pkw-Verkäufe habe sich ein kleines Plus ergeben. Die Fed werde sich in der abwartenden Haltung gegenüber weiteren Lockerungen der Geldpolitik bestätigt sehen, fügte Umlauf hinzu.
US-Präsident Donald Trump hatte den 2. April zum «Tag der Befreiung» ausgerufen und massive Strafzölle gegen Dutzende Länder verhängt, die später teilweise ausgesetzt wurden. Dennoch bleiben in vielen Fällen Basiszölle in Kraft.
Der Preisauftrieb hat in den USA zuletzt nach Ausbruch des Zollkriegs überraschend nachgelassen: Die Teuerungsrate sank im April auf 2,3 (März: 2,4) Prozent. Die US-Notenbank befürchtet jedoch, dass der von Trump angezettelte Handelskrieg die Inflation zumindest vorübergehend wieder hochtreiben könnte. Diese Einschätzung basiert auf der Sorge, dass zahlreiche importierte Güter wegen der höheren Zollschranken teurer werden dürften. Die US-Währungshüter haben zuletzt ihren Leitzins im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen und betont, sie seien mit Blick auf Senkungen nicht in Eile.
(Reuters)