Er wies am Montag in einem Reuters-Interview die Vorstellung zurück, die Finanzmärkte seien durch das Vorgehen der Regierung beunruhigt. «Der S&P steht auf einem neuen Höchststand und die Anleiherenditen sind in Ordnung.» Der Präsident könne den Vorstand wegen seiner Zusammensetzung aus regionalen Notenbank-Gouverneuren zudem nicht nach Belieben besetzen. Unabhängige Notenbanken gelten weithin als entscheidend für ein stabiles globales Finanzsystem. Die Angriffe Trumps hatten für Nervosität an den Finanzmärkten gesorgt.

«Die Fed sollte unabhängig sein. Die Fed ist unabhängig, aber ich denke auch, dass sie eine Menge Fehler gemacht hat», sagte Bessent. Trump hat die Notenbank-Gouverneurin Lisa Cook wegen angeblicher Unregelmässigkeiten entlassen, was von dieser angefochten wird. Auf die Frage, ob die Bemühungen der Regierung, Cook zu entlassen, wie ein Versuch aussähen, Trump eine Mehrheit im Gouverneursrat zu verschaffen, stellte Bessent die Gegenfrage, ob man den Job der Fed machen müsse?

Trump kritisiert die Fed und ihren Chef Jerome Powell seit Monaten, weil sie die Zinsen nicht senken. Jüngst nahm er Powell zudem wegen einer kostspieligen Renovierung des Fed-Hauptsitzes ins Visier.

(Reuters)