Unter dem Strich entstanden demnach im Dezember 164.000 Jobs, wie der Personaldienstleister ADP am Donnerstag auf Basis seiner Firmenbefragung mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten nur mit einem Stellenzuwachs im US-Privatsektor von 115.000 gerechnet. ADP revidierte zugleich die Stellenzahl für November leicht nach unten - auf 101.000 von zunächst gemeldeten 103.000.

Am Freitag steht der Jobbericht der US-Regierung an, der auch Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst erfasst. Volkswirte erwarten für Dezember ein Stellenplus von 170.000 ausserhalb der Landwirtschaft, nach 199.000 im November. Ein Zuwachs von 70.000 bis 100.000 Stellen pro Monat gilt als ausreichend, um die wachsende US-Bevölkerung mit Jobs zu versorgen.

Der heiss gelaufene US-Jobmarkt hat sich angesichts der straffen geldpolitischen Linie der Notenbank zuletzt leicht abgekühlt. Die Zahl der offenen Stellen, ein Mass für die Nachfrage nach Personal, ging per Ende November zurück, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte.

Die US-Notenbank Fed hatte mit einer Serie von Zinserhöhungen die hohe Inflation bekämpft und damit auch versucht, den Arbeitsmarkt abzukühlen. Zuletzt pausierte sie drei Mal in Folge. Sie dürfte den Leitzins nach Ansicht von Experten auch zum Monatsende in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent halten. Die Fed ist laut den Protokollen ihrer jüngsten Sitzung zunehmend davon überzeugt, die Inflation in den Griff zu bekommen und steuert auf Zinssenkungen zu. Nach Ansicht fast aller Sitzungsteilnehmer dürfte ein niedrigeres Zinsniveau bis Ende 2024 angemessen sein. Bereits für März wird an den Terminmärkten mit einer ersten Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt gerechnet.

(Reuters)