Arbeitgeber kündigten insgesamt 45'510 Stellenstreichungen an, wie der Personaldienstleister Challenger, Gray & Christmas am Donnerstag in einem Bericht mitteilte. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber Oktober um 24 Prozent. Insbesondere im Einzelhandel und im Technologiesektor wurde im November verstärkt der Rotstift beim Personal angesetzt.

Laut dem US-Arbeitsministerium gingen im Techsektor 2023 unter dem Strich bereits 93'000 Stellen verloren. Von Entlassungswellen betroffen sind unter anderem Beschäftigte beim Online-Händler Amazon, bei der Google-Mutter Alphabet und beim Software-Riesen Microsoft.

Inflationsbekämpfung & Abkühlung

Der Arbeitsmarkt in den USA zeigte angesichts der straffen geldpolitischen Linie der Notenbank Federal Reserve jüngst bereits Abkühlungstendenzen. Die Zahl der offenen Stellen, ein Mass für die Nachfrage nach Arbeitskräften, ging per Ende Oktober spürbar zurück. Die Fed hatte sich mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation gestemmt und damit auch versucht, den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Zuletzt pausierte sie zwei Mal in Folge. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte, dass die US-Währungshüter angesichts der Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation auch weiter die Füsse stillhalten dürften. Der nächste Zinsentscheid steht am 13. Dezember an. 

(Reuters)