Die Valoren des Rückversicherungskonzerns Swiss Re ziehen am Freitag um 1,35 Prozent auf 117.25 Franken an, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,2 Prozent verliert. Seit Jahresbeginn hat der Titel mehr als ein Drittel an Wert zugelegt.
Der JPMorgan-Analyst hat dabei ein richtig gutes Händchen. Am 12. August 2022 ging er bei Swiss Re bei einem Kurs von 85 Franken auf «Overweight». Seither hat er die Kursziele kontinuierlich erhöht - so auch gestern Donnerstag auf 140 von 135 Franken. Die Einstufung bleibt unverändert bei «Overweight», das Aufwärtspotenzial beträgt 18 Prozent.
Nach den besser als erwartet ausgefallenen Kennziffern des Rückversicherers im zweiten Quartal hat der Experte die Schätzungen leicht nach oben angepasst. Trotz des ungewöhnlich frühen Beginns der Hurrikan-Saison 2024 und der leichten Preisabschwächung bei der jüngsten Erneuerungsrunde bleibt das Umfeld für den europäischen Rückversicherer positiv, schrieb der Experte in einer Anfang August vorgelegten Branchenstudie. Das Unternehmen habe in den kommenden Jahren das Potenzial für positive Überraschungen.
Swiss Re steigert Semestergewinn klar dank starken Kapitalerträgen
Bei der Swiss Re haben im ersten Halbjahr die Kassen geklingelt. Sprudelnde Kapitalerträge bescherten dem zweitgrössten Rückversicherer der Welt einen kräftigen Gewinnanstieg, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Unter dem Strich erzielte die Swiss Re einen Reingewinn von 2,1 Milliarden Dollar. Das sind 17 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023, wie der Versicherer am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Die höheren Zinsen trieben die Kapitalerträge um 38 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar in die Höhe.
Zudem profitierte der Konzern von der relativ geringen Belastung durch Grossschäden. Naturkatastrophen hätten in den ersten sechs Monaten weniger als 100 Millionen Dollar gekostet, erklärte Finanzchef John Dacey in einer Telefonkonferenz.
(cash/AWP)