Die Importe übertrafen die Exporte wertmässig um 73,8 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das sind fünf Milliarden Dollar weniger als im September. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 75,0 Milliarden Dollar gerechnet. Die Importe schrumpften im Oktober mit 4,0 Prozent zum Vormonat stärker als die Exporte mit 1,6 Prozent, weshalb sich die Lücke verkleinerte.

Dem designierten US-Präsidenten Donald Trump ist das Defizit ein Dorn im Auge. Er hat während seiner ersten Amtszeit Strafzölle gegen zahlreiche Länder erhoben, ohne dass sich allerdings am hohen Handelsdefizit etwas geändert hat. Schon vor Antritt seiner zweiten Amtszeit am 20. Januar hat der Republikaner hohe Zölle gegen Importe aus den Nachbarländern Kanada und Mexiko sowie aus China angekündigt.

Trump nominierte kürzlich Jamieson Greer für das Amt des US-Handelsbeauftragten, der seine harte Haltung gegenüber China teilt und sich in der Vergangenheit für den verstärkten Einsatz von Zöllen in Handelsstreitigkeiten ausgesprochen hat. «Jamieson wird das Amt des US-Handelsbeauftragten darauf ausrichten, das massive Handelsdefizit des Landes einzudämmen, die amerikanische Produktion, Landwirtschaft und Dienstleistungen zu verteidigen und Exportmärkte weltweit zu öffnen», so Trump. Handelsminister soll der Chef des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald, Howard Lutnick, werden, der wie Trump Arbeitsplätze in der Industrie wieder in die USA holen will.

(Reuters)