Der Einkaufsmanagerindex für den Wirtschaftssektor stieg auf 50,9 Punkte von 49,2 Zählern im Vormonat, wie aus der am Montag veröffentlichten Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Damit stieg das Barometer wieder über die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Zuletzt war der Industriesektor im Oktober 2022 über dieser magischen Marke. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 49,8 Punkte gerechnet. Der Industriebereich macht in den USA gut zehn Prozent der Wirtschaftsleistung aus.

Die konjunkturelle Perspektive habe sich in den USA zum Jahresauftakt aufgehellt, sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf. Der Auftragsindex habe sich oberhalb von 50 Punkten weiter verbessert, der Beschäftigungsindex sei ebenfalls über die Expansionsschwelle gestiegen: «Die Fed wird sich wohl in ihrer abwartenden Haltung bestätigt sehen, zumal mit dem Beginn der Handelskonflikte ein hohes Mass an Verunsicherung besteht», erklärte der Analyst.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte den Leitzins jüngst in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Damit endete die Senkungsserie vorerst, die im September begonnen hatte und der zwei weitere Lockerungen folgten. Die Währungshüter haben laut Fed-Chef Jerome Powell angesichts der robusten Konjunkturlage «keine Eile», weitere Schritte einzuleiten.

Positive Nachrichten kamen auch vom US-Bausektor. Die Bauausgaben legten im Dezember um 0,5 Prozent zu, nachdem es im November ein Plus von aufwärts revidiert 0,2 Prozent hatte. Ökonomen hatten auch für Dezember ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Der Bau leidet unter den immer noch vergleichsweise hohen Hypothekenzinsen. 

(Reuters)