Die US-Industrie hat im September überraschend viele neue Aufträge erhalten. Die Bestellungen für langlebige Güter - von Haushaltsgeräten bis hin zu Flugzeugen - stiegen um 0,5 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem es im August einen Zuwachs von 3,0 Prozent gegeben hatte.
«Die Dynamik hat nachgelassen, wofür auch der Transportsektor verantwortlich ist», sagte Ökonom Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Konjunktursorgen sollten mit den neuen Daten aber tendenziell kleiner werden.
Dafür spricht auch, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche nicht so stark wie erwartet gestiegen sind. Hier wurden 216.000 Neuanträge auf Stütze gemeldet, 9000 weniger als von Ökonomen vorausgesagt und 6000 weniger als in der Woche davor.
Doch einige Konzerne, darunter der Online-Einzelhändler Amazon, haben zuletzt einen verstärkten Stellenabbau angekündigt, da sie Künstliche Intelligenz vermehrt integrieren. Ökonomen gehen davon aus, dass sich diese Stellenstreichungen im nächsten Jahr in den Arbeitslosenzahlen niederschlagen könnten.
(Reuters)
