Der Dollar-Index rutschte nach der Veröffentlichung am Freitag um knapp ein Prozent auf 99,014 Punkte ab, nachdem er zuvor leicht zugelegt hatte. Der Euro gewann im Gegenzug in etwa genauso viel auf 1,1549 Dollar. Anleger griffen auch beim Gold, das seine Gewinne auf gut 1,5 Prozent auf 3343 Dollar je Feinunze ausweitete, sowie bei US-Staatsanleihen zu. Die Rendite zehnjähriger Bonds fiel im Gegenzug zum steigenden Kurs auf 4,289 nach zuvor 4,410 Prozent.
Die Anleger am Aktienmarkt zeigten sich hingegen unbeeindruckt. Der Dax, der EuroStoxx50 und Futures für die wichtigsten US-Indizes verharrten bei ihren Verlusten von ein bis gut zwei Prozent.
Der US-Arbeitsmarkt hat sich zuletzt weit stärker als erwartet abgekühlt. Im vorigen Monat kamen nur noch 73.000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs von 110.000 neuen Stellen auf dem Zettel. Zugleich wurde die Zahl der im Juni geschaffenen Stellen massiv abwärts revidiert, und zwar auf 14.000 von ursprünglich 147.000. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg im Juli wie erwartet auf 4,2 Prozent, nach 4,1 Prozent im Juni.
«Der Arbeitsmarkt beginnt, nach einer Zinssenkung zu rufen», kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Nach der Veröffentlichung preisten die Anleger an den Terminmärkten eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 80 Prozent für eine Lockerung der US-Geldpolitik im September ein. «Allerdings hat sich das Lohnwachstum im Monatsvergleich wieder beschleunigt», warnte Altmann. «Das macht die Aufgabe der Fed noch schwieriger.»
(Reuters)