Novartis bestätigte auf Anfrage von AWP entsprechende Artikel in der "Neue Zürcher Zeitung" und im "TagesAnzeiger". Gemäss dem Bericht erhöhte Novartis den Preis für Glivec nach der Lancierung im Jahr 2003 nicht weniger als 22 Mal. Vertreter beider US-Parteien, also der Demokraten und der Republikaner, wollten nun gegen diese Preiserhöhungen vorgehen. Unabhängig vom Ausgang der Präsidentenwahl in den USA dürfte Novartis was die Medikamentenpreise in den USA angeht - wo sie weltweit am höchsten liegen - bald ein rauerer Wind entgegenwehen.

Novartis schreibt in seiner Stellungnahme zur Kritik, dass sich der Preis eines Medikamentes nach dem Wert für die Patienten und die Gesellschaft richte. Medikamente müssten allen zugänglich sein, auch wenn die kein Geld hätten. Deshalb würden auch 50 Prozent aller Glivec-Dosen in den USA gratis abgegeben.

Weiter rechtfertigt Novartis den hohen Preis für Glivec mit dem Nutzen für die Patienten. Bevor es Glivec gegeben habe, hätten nur 30 Prozent aller Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie fünf oder mehr Jahre überlebt. Jetzt habe die überwiegende Mehrheit dieser Patienten eine normale Lebenserwartung. Ausserdem sei Glivec seit der Erstzulassung für die Bekämpfung von sechs seltenen Krebserkrankungen zugelassen worden, was Zehntausenden Menschen das Leben gerettet habe.

(AWP)