US-Verbraucher steigerten ihren Konsum im November um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit 0,3 Prozent gerechnet, nach 0,1 Prozent im Oktober. Der private Konsum ist eine tragende Säule der US-Wirtschaft, die ihr Wachstumstempo zuletzt trotz hoher Leitzinsen kräftig gesteigert hat.

Im kommenden Jahr könnte der Konsum neue Impulse bekommen, sollte die Zentralbank Fed ihre Zinsen - wie von Ökonomen erwartet - mehrfach senken. Sie hat zuletzt Fortschritte im Kampf gegen die hohe Inflation erzielt und damit die Voraussetzung dafür geschaffen. Ein Inflationsmass, das die Währungshüter besonders im Auge halten, bilden die persönlichen Ausgaben der Konsumenten. Dabei werden die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiekosten ausgeklammert. Dieser sogenannte PCE-Kernindex fiel im November auf eine Jahresteuerungsrate von 3,2 von zuvor 3,4 Prozent. Das ist der kleinste Zuwachs seit April 2021. Ökonomen hatten mit 3,3 Prozent gerechnet.

Die Notenbank hielt den geldpolitischen Schlüsselsatz jüngst in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent und avisierte für 2024 eine geldpolitische Wende. Im Mittel gehen die US-Währungshüter davon aus, dass der Leitzins nächstes Jahr um 0,75 Prozentpunkte gesenkt wird. Dies dürfte der US-Wirtschaft zugute kommen, da Haushalte und Unternehmen dann günstiger an Kredite kommen und somit Konsum und Wachstum befeuert werden dürften.

(Reuters)