Das Barometer für die Verbraucherlaune sank auf 97,4 Punkte, nach revidierten 98,7 Zählern (ursprünglich: 97,2) im Juli, wie das Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag zu seiner Umfrage mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 96,2 Zähler gerechnet.
Die schriftlichen Antworten der Verbraucher zeigten laut dem Institut, dass das Thema Zölle weiterhin mit der Sorge vor höheren Preisen verbunden sei: «Gleichzeitig nahm die Erwähnung von hohen Preisen und Inflation, auch bei Lebensmitteln, im August wieder zu», erläuterte Ökonomin Stephanie Guichard vom Conference Board.
Die Inflationserwartungen der Verbraucher mit Blick auf die kommenden zwölf Monate zogen an: Die US-Bürger rechnen nunmehr mit einer Teuerungsrate von 6,2 Prozent. Im Juli hatten sie noch 5,7 Prozent veranschlagt. Die US-Notenbank Federal Reserve, die Mitte September wieder über den Leitzins entscheidet, strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Die unabhängigen Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell haben die Leitzinsspanne von 4,25 bis 4,50 Prozent in diesem Jahr unverändert belassen - trotz ständiger Zwischenrufe von US-Präsident Donald Trump, der auf kräftige Zinssenkungen dringt.
Powell signalisierte jüngst allerdings Bereitschaft für eine mögliche Lockerung des geldpolitischen Kurses. Trump hat unterdessen die Entlassung von Fed-Direktorin Lisa Cook angeordnet und damit an den Finanzmärkten neue Sorgen um die Unabhängigkeit der Notenbank ausgelöst. Es gebe ausreichende Beweise dafür, dass Cook bei Hypothekenanträgen falsche Angaben gemacht habe, erklärte er in einem Schreiben an die Direktorin. Diese erwiderte, Trump habe keine Befugnis, sie zu entlassen, und sie werde nicht zurücktreten.
(Reuters)