Die Geldhäuser verfügten über ausreichend Liquidität, heisst es in dem am Montag veröffentlichten halbjährlichen Fed-Bericht zur Finanzstabilität. Ausserdem blieben die Refinanzierungsrisiken für die Banken niedrig. Zusätzliche Anstrengungen der US-Aufsichtsbehörden nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank und der Signature Bank im März dürften das Finanzsystem nach wie vor schützen, sollten weitere Belastungen hinzukommen. Die US-Zentralbank stehe dennoch parat, mögliche Liquiditätsprobleme anzugehen. Sie werde auch sicherstellen, dass das Bankensystem seine wichtigen Funktionen weiterhin wahrnehmen könne.

Zuvor war zum dritten Mal innerhalb von nur zwei Monaten in den USA eine grössere Bank in die Knie gegangen: Die ins Wanken geratene First Republic Bank wird in einer Art Notübernahme an die Konkurrentin JPMorgan Chase verkauft. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Vor der First Republic waren im März bereits bei der Silicon Valley Bank und der Signature Bank die Reissleinen gezogen worden, nachdem auch hier Kunden Milliarden Dollar an Einlagen abgezogen hatten. Das hatte Angst vor einer neuen Bankenkrise geschürt, zumal in Europa auch das Grossinstitut Credit Suisse dramatisch ins Straucheln geriet und in einer milliardenschweren Rettungsaktion durch die heimische Konkurrentin UBS übernommen wird.

(Reuters)