Die US-Notenbank Fed hat Insidern zufolge drei formelle Verfahren gegen die Citigroup eingestellt, in denen die Bank zur Behebung von Schwächen im Risikomanagement aufgefordert worden war. Dies ist ein wichtiger Schritt für die drittgrösste US-Bank bei der Bewältigung seit langem bestehender Mängel in der Aufsicht und Kontrolle, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Die Beilegung der Verfahren ist zudem ein Erfolg für Vorstandschefin Jane Fraser und ihre seit Jahren andauernden Bemühungen, die Probleme im Risikomanagement zu lösen.

Die Citigroup und die Fed lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Fed hatte die drei Aufforderungen zur umgehenden Behebung von Mängeln (Matters Requiring Immediate Attention, MRIA) Ende 2023 erlassen. Die Aufseher hatten Reuters-Informationen zufolge Probleme bei der Berechnung und Steuerung von Risiken mit Handelspartnern sowie bei der Hinterlegung von Kapital zur Abfederung möglicher Verluste aus diesen Geschäften beanstandet. Eines der grössten Probleme der Citigroup ist die Inkonsistenz der Daten, die auf mehrere, nach grossen Übernahmen noch nicht vollständig integrierte Systeme zurückzuführen ist. Werden solche Mängel nicht behoben, kann dies zu heftigen Sanktionen wie einer Herabstufung des Ratings durch die Aufsichtsbehörden führen.

Unabhängig von den nun beigelegten Verfahren kämpft die Citigroup noch mit weiteren Altlasten. Nachdem die Bank im Jahr 2020 versehentlich 900 Millionen Dollar an Gläubiger eines Kredits für das Kosmetikunternehmen Revlon überwiesen hatte, unterliegt sie zwei aufsichtsrechtlichen Anordnungen. Die Fed und die Bankenaufsicht OCC verhängten zudem 2024 eine Geldstrafe von 136 Millionen Dollar, weil die Bank die Datenqualität nicht verbessert hatte. 

(Reuters)