Angesichts der Bedeutung des Unternehmens für die regionale Wirtschaft, Innovation und Beschäftigung stelle dies ein Risiko dar, heisst es in einem offenen Brief an das Tesla-Board vom 17. April. Von dem Konzern war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Tesla sollte seine Zahlen für das erste Quartal nach US-Börsenschluss am Dienstag veröffentlichen.

«CEO Elon Musk teilt seine Aufmerksamkeit weiterhin zwischen mehreren Unternehmen und einer hochrangigen Beraterrolle für die Bundesregierung auf», erklärte die Organisation Americans for Responsible Growth, die die demokratischen Staatsschatzmeister vertritt. «Diese externen Verpflichtungen werfen ernsthafte Fragen darüber auf, ob die Tesla-Führung die Kernherausforderungen des Unternehmens voll und ganz angeht.»

Tesla hatte im ersten Quartal einen Einbruch der Auslieferungen um 13 Prozent gemeldet – ein Rückgang, den Beobachter auf politische Kontroversen rund um Musk, zunehmende Konkurrenz und die Erwartung einer Neuauflage des meistverkauften Fahrzeugs Model Y zurückführen. Die Tesla-Aktie hat seit Jahresbeginn rund 40 Prozent an Wert verloren.

In dem Schreiben betonen die Schatzmeister die Notwendigkeit, dass Unternehmen wie Tesla in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld wieder zu einem «stabilen und fokussierten Kurs» zurückkehren müssten. Ein Scheitern Teslas würde nicht nur Aktionäre treffen, sondern Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und das Vertrauen in die Energiewende haben, warnten unter anderem die kalifornische Finanzkontrolleurin Malia Cohen sowie die Schatzmeister aus Washington, Illinois und weiteren Bundesstaaten.

Die Unterzeichner fordern vom Board Auskunft darüber, wie sichergestellt werde, dass Musk und das Managementteam genügend Zeit und Ressourcen auf die Lösung der operativen Probleme verwenden. Zudem solle das Gremium darlegen, wie die Vergütung des Top-Managements im Einklang mit dem Aktionärswert und der Unternehmensverantwortung stehe.

(Reuters)