Das Barometer fiel um 1,8 auf 67,7 Punkte, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem leichten Rückgang auf 69,1 Punkte gerechnet. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage schlechter als im Vormonat, auf die kommenden Monate blickten sie hingegen etwas optimistischer.
«Mit 67,7 Punkten liegt der Index aktuell rund 35 Prozent über seinem historischen Tiefststand vom Juni 2022», sagte Umfrageleiterin Joanne Hsu. Bemerkenswert sei jedoch, dass sich sowohl die kurz- als auch die langfristigen Konjunkturerwartungen in diesem Monat leicht verbessert hätten, auch wenn die Konsumenten unter dem Strich mit Blick auf die weitere Entwicklung der Wirtschaft relativ vorsichtig blieben.
Die gestiegenen Energiepreise und insgesamt hohe Lebenshaltungskosten bremsen derzeit die Kauflust. Die Verbraucherpreise stiegen im August um 3,7 Prozent, nach 3,2 Prozent im Juli und waren damit wieder auf dem Vormarsch. Die Inflationserwartungen der Konsumenten sanken nun allerdings: Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate rechnen sie mit einer Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 3,1 Prozent. Im August hatten die Konsumenten noch 3,5 Prozent veranschlagt.
Die Fed hat die Leitzinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf ein Band von 5,25 bis 5,50 Prozent erhöht, um die Inflation zu dämpfen und den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Sie will es von den wirtschaftlichen Rahmendaten abhängig machen, ob sie die Leitzinsen am 20. September weiter anhebt oder nicht. An den Finanzmärkten wird weitgehend erwartet, dass die Währungshüter eine Zinspause einlegen werden.
(Reuters)