Er sprach am Montag mit Blick auf die nachlassende Teuerung auf Yahoo Finance von "fabelhaften Nachrichten". Die jüngsten monatlichen Inflationsdaten seien recht gut ausgefallen. Mit Blick auf die nächste Zinssitzung im September liess er offen, ob die Zinsen weiter steigen sollten oder eine Pause kommen könnte: "Es ist nichts vom Tisch, es liegt nichts Konkretes auf dem Tisch." Er sei dagegen, sich vorab festzulegen und sich somit die Hände zu binden, betonte Goolsbee. Bisher sei es der Notenbank auf einer Art goldenen Mittelweg gelungen, die Inflation zu drücken, ohne eine Rezession auszulösen. Dies solle auch weiterhin die Richtschnur sein.

Um den Preisauftrieb einzudämmen, hat die Notenbank Federal Reserve die geldpolitischen Zügel zuletzt weiter angezogen und den Leitzins auf die neue Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent gehoben. Der elfte Zinsschritt nach oben könnte nach Ansicht vieler Experten zugleich der letzte sein. Die Tür für eine weitere Erhöhung bleibt aber offen. Laut Fed-Chef Jerome Powell ist im September eine Pause denkbar, aber auch eine weitere Anhebung - wenn es die Datenlage erfordern sollte.

Die Inflation lag zuletzt trotz eines Rückgangs auf 3,0 Prozent noch deutlich über dem Fed-Ziel von 2,0 Prozent. Ein Inflationsmass, das die US-Währungshüter besonders im Auge halten, bilden die persönlichen Ausgaben der Konsumenten. Dabei bleiben die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiekosten aussen vor. Dieser sogenannte PCE-Kernindex fiel im Juni überraschend deutlich auf eine Jahresteuerungsrate von 4,1 Prozent, nach 4,6 Prozent im Mai.

(Reuters)