"Meine Grundlinie ist, dass wir für den Rest des Jahres auf diesem Niveau verharren sollten", sagte der Chef des US-Notenbankbezirks Atlanta, Raphael Bostic, am Mittwoch in einem Interview mit "Yahoo Finance". Mit einer Zinssenkung rechne er frühestens Ende 2024. In einer schriftlichen Ausführung hatte Bostic zuvor erklärt, dass eine erneute Anhebung der Zinssätze der US-Wirtschaft "unnötig Kraft entziehen" könnte.
US-Notenbankchef Jerome Powell hingegen erwartet noch einen langen Kampf gegen die Inflation und signalisiert eine weitere Straffung der Geldpolitik. Es sei noch "ein langer Weg", bis das Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent erreicht werde, erklärte er am Mittwoch bei einer Anhörung im US-Kongress. Auch wenn die Federal Reserve jüngst eine Pause eingelegt habe, so rechneten doch fast alle Mitglieder in dem für die Zinspolitik zuständigen Gremium damit, dass bis zum Jahresende weitere Anhebungen angemessen sein dürften, betonte Powell.
Investoren erwarten im allgemeinen eine weitere Zinserhöhung im Juli. Doch ob es darüber hinaus eine weitere Straffung geben wird, gilt am Finanzmarkt als unsicher.
(Reuters)