Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juni bis September auf das Jahr hochgerechnet um 2,9 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Mittwoch in einer zweiten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Plus von 2,7 Prozent gerechnet, nachdem eine erste Schätzung einen Wert von 2,6 Prozent ergeben hatte. Im Frühjahr war die US-Wirtschaft noch um 0,6 Prozent geschrumpft.

Die Verbraucher gaben im Sommerquartal erneut mehr aus: Ihre Konsumausgaben wuchsen mit 1,7 Prozent kräftiger als bislang angenommen. Auch die Investitionen der Unternehmen legten mit 5,1 Prozent stärker zu als zunächst geschätzt. Die Exporte schnellten trotz des starken Dollar - der amerikanische Waren anderswo teurer macht - um 15,3 Prozent nach oben. Angesichts der noch immer hohen Inflation im Land sind die Konjunkturaussichten jedoch nicht mehr rosig. Die US-Notenbank Federal Reserve stemmt sich mit kräftigen Zinserhöhungen gegen den Anstieg der Verbraucherpreise, die mit 7,7 Prozent zuletzt jedoch nicht mehr so stark zulegten wie zuvor. Die Fed könnte daher bei ihrer letzten Sitzung im laufenden Jahr eine etwas weniger aggressive Gangart wählen. Die höheren Zinsen machen Kredite für Investitionen und Konsum teurer, was wiederum die Konjunktur ausbremsen könnte.

(Reuters)