Der Einkaufsmanagerindex in den USA stieg um 1,1 auf 54,5 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Dienstag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist bereits der vierte Anstieg in Folge, was das Barometer auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr hievte. Es signalisiert ab 50 ein Wachstum.

Während sich das Wachstum in der Industrie abschwächte, zog es bei den Dienstleistern merklich an. "Es wird eine zunehmende Zweiteilung deutlich", sagte dazu der Chefvolkswirt von S&P Global, Chris Williamson. Die Dienstleister erfreuten sich nach dem Ende der Pandemie eine steigenden Nachfrage, insbesondere in den Bereichen Reisen und Freizeit. "Dagegen kämpfen die Hersteller mit überfüllten Lagern und einem Mangel an neuen Aufträgen", sagte Williamson.

Die meisten Ökonomen erwarten eine Rezession in der weltgrössten Volkswirtschaft in der zweiten Hälfte dieses Jahres. Sie verweisen dabei auf die Zinserhöhungen der Notenbank Federal Reserve seit März 2022, als die US-Notenbank ihre schnellste geldpolitische Straffungskampagne seit den 1980er Jahren einleitete. Damit soll die Inflation bekämpft werden, doch werden dadurch auch Kredite teurer und die Konjunktur gehemmt. 

(Reuters)