Gespräche fortsetzen, von Zusatzzöllen betroffene Branchen unterstützen und die Unternehmen generell entlasten: Auf diese Strategie setzt der Bundesrat im Zollstreit mit den USA. Auf Gegenmassnahmen will der Bundesrat weiterhin verzichten, wie es am Donnerstag hiess.

Für die betroffenen Unternehmen seien die von den USA verhängten Zusatzzölle «extrem schwierig», sagte Bundespräsidentin und Finanzministerin Karin Keller-Sutter am Donnerstag in Bern vor den Medien. Zuvor hatte sich der Gesamtbundesrat zu einer ausserordentlichen Sitzung getroffen.

US-Präsident Donald Trump habe mit den hohen Zusatzzöllen für die Schweiz den Handlungsdruck «extrem erhöht», sagte Keller-Sutter. Die diplomatischen Bemühungen würden aber weitergeführt. Derzeit liefen Gespräche «auf der Basis einer neuen Offerte». Über deren Inhalt sagte Keller-Sutter vorerst nichts.

«Wir arbeiten seit Monaten intensiv an einer Lösung», so Keller-Sutter. Die Schweizer Unterhändler seien in Washington, um Fortschritte zu erzielen.

Parallel zu den Verhandlungen prüft der Bundesrat «mögliche Entlastungen für Unternehmen», wie er in einer Mitteilung schrieb. Positiv eingestellt sei der Bundesrat beispielsweise auf eine von beiden zuständigen Parlamentskommissionen geforderten Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung von 18 auf 24 Monate.

(AWP/cash)