Der Einsatz sei von der US-Küstenwache geleitet worden, sagten zwei US-Regierungsvertreter, die anonym bleiben wollten, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Den Namen des Tankers und den genauen Ort des Einsatzes nannten die Insider nicht.
Die US-Küstenwache verwies auf Nachfrage an das Präsidialamt, von dem zunächst keine Stellungnahme vorlag. Die US-Regierung übt seit Monaten Druck auf Venezuela aus, unter anderem durch Angriffe auf mutmassliche Drogenschmuggler-Boote, Drohungen mit Militäreinsätzen und die Einstufung des Kartells Cartel de los Soles als ausländische Terrororganisation.
Trotz des Drucks hatte die US-Regierung bislang nicht in die Ölströme des Landes eingegriffen. Venezuela hat im vergangenen Monat mehr als 900'000 Barrel Öl pro Tag exportiert. Dies war der dritthöchste Monatsdurchschnitt in diesem Jahr, da der staatliche Ölkonzern PDVSA mehr Naphtha importierte, um sein besonders schweres Rohöl zu verdünnen.
Die Ölexporte sind die Haupteinnahmequelle Venezuelas. Das Land hat jedoch Schwierigkeiten, sein Rohöl in China, dem Hauptabnehmer seiner Exporte, zum vollen Preis zu verkaufen. Grund dafür ist die wachsende Konkurrenz durch ebenfalls mit Sanktionen belegtes Öl aus Russland und dem Iran.
(Reuters)
