Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel um 3,1 Punkte auf 58,6 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einem leichten Anstieg auf 62,0 Punkte gerechnet. Es ist der erste Rückgang seit April. Die Beurteilung der aktuellen Lage verschlechterte sich deutlich. Die Erwartungen der Verbraucher gaben moderater nach.

«Die Verschlechterung ist grösstenteils auf die zunehmenden Inflationssorgen zurückzuführen.», kommentierte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. «Insgesamt bereiten sich die Verbraucher aber nicht mehr auf das Worst-Case-Szenario für die Wirtschaft vor, das im April befürchtet wurde, als die Zölle angekündigt und dann ausgesetzt wurden.» Allerdings rechneten die Verbraucher weiterhin damit, dass Inflation als auch Arbeitslosigkeit in Zukunft zunehmen werden.

Die Inflationserwartungen der Verbraucher stiegen unerwartet auf kurze Sicht. Auf Sicht von einem Jahr legten sie von 4,5 Prozent im Vormonat auf 4,9 Prozent zu. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 4,4 Prozent gerechnet.

Die längerfristigen Inflationserwartungen stiegen von 3,4 Prozent auf 3,9 Prozent. Die US-Notenbank Fed strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

(AWP)