Ein hochrangiger US-Beamter sah es einen Erfolg des Drängens seitens der USA, dass Berlin kürzlich nur den Verkauf eines kleineren Anteils an einem Hamburger Containerterminal an ein Staatsunternehmen aus der Volksrepublik genehmigt hat.
Washington habe über die Botschaft in Berlin die Empfehlung weitergegeben, dass China keine kontrollierende Beteiligung an der Hafenanlage erhalten solle. Dies sagte der Beamte, der am unter der Bedingung der Anonymität mit Reportern sprach.
Letztendlich erlaubte die deutsche Regierung dem staatlichen chinesischen Schifffahrtskonzern Cosco Shipping einen Anteil von 24,9 Prozent. Cosco bekam damit weniger als die Sperrminorität an dem Terminal Tollerort. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte zunächst den Verkauf von 35 Prozent befürwortet.
Scholz reist nach China
Die Biden-Regierung will sicherstellen, dass Investitionen in strategischen Bereichen sorgfältig geprüft werden, damit autokratische Mächte wie China nicht die Kontrolle übernehmen.
Scholz trifft am Freitag mit einer Delegation in China ein, zu der auch Volkswagen-Chef Oliver Blume und weitere deutsche Industriekapitäne gehören. Washington will verhindern, dass Berlin sich wirtschaftlich zu eng an China bindet, weil die USA eine Abhängigkeit ähnlich der von russischem Erdgas befürchten.
(Bloomberg)