Der Nettoumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,8 Prozent auf 636,3 Millionen Franken, wie der Hersteller von Backöfen, Geschirrspülern und Waschmaschinen am Mittwoch mitteilte.

Im Hauptmarkt Schweiz sank der Umsatz 2022 im Vergleich mit dem Rekordjahr 2021 um 3 Prozent. Dies wurde durch ein Wachstum im Ausland, wo V-Zug auf das Premium-Segment fokussiert, von über 20 Prozent mehr als kompensiert.

Das Verkaufsvolumen habe unter den Lieferengpässen gelitten, wobei gleichzeitig substantiell höhere Preise auf der Beschaffungsseite entstanden seien. Drastisch seien etwa die Preise für elektronische Komponenten angestiegen, welche auf den Spotmärkten hätten eingekauft werden müssen. Im zweiten Semester habe sich die Lage allmählich entspannt.

Markanter Gewinneinbruch

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT fiel um über 80 Prozent auf 10,3 Millionen Franken zurück und die entsprechende Marge um mehr als 8 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent. Begründet wurde der Einbruch mit den tieferen Verkaufsvolumen aufgrund von Lieferverzögerungen, den hohen Beschaffungskosten sowie mit Ineffizienzen in der Produktion aufgrund der Lieferkettenproblematik.

Entsprechend blieb dem Unternehmen, das vor nicht ganz drei Jahren von Metall Zug abgespalten wurde, auch unter dem Strich lediglich noch ein Reingewinn von 7,9 Millionen Franken. Das sind rund 86 Prozent weniger als noch 2021.

Mit den rapportierten Zahlen hat V-Zug gemessen am AWP-Konsens die Erwartungen der Analysten beim Umsatz leicht übertroffen, beim Gewinn aber noch schwächer abgeschnitten als befürchtet.

Erwartungsgemäss wird den Aktionären erneut kein Gewinnanteil ausgeschüttet. Nach der Abspaltung wurde bereits angekündigt, die ersten drei Jahre keine Dividende auszurichten. V-Zug bestätigte dies Politik erneut.

Ziele bestätigt

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 macht V-Zug keine konkreten Ausblick. An den Mittelfrist-Zielen hält das Unternehmen indes fest.

Demnach soll bis 2026 auf Gruppenebene jährlich ein organisches Umsatzwachstum von 3 Prozent resultieren. Dieses beinhaltet ein jährliches organisches Wachstum von über 10 Prozent auf den internationalen Märkten. Die EBIT-Marge soll sich in den nächsten Jahren im Rahmen von 10 bis 13 Prozent bewegen.

(AWP)