Die Aktien von Swiss Re sind am heutigen Dienstag das Schlusslicht unter den Schweizer Versicherern. Während die Papiere von Swiss Life (+1,3 Prozent), Zurich (+0,7 Prozent), Baloise (+0,4 Prozent), Helvetia (+0,6 Prozent) allesamt in der Gewinnzone handeln, notieren jene von Swiss Re mit einem Abschlag von 1 Prozent bei 148,30 Franken.

Grund für die unterdurchschnittliche Kursentwicklung dürfte ein Analyse-Update von Royal Bank of Canada (RBC) sein. Der zuständige Analyst stuft den Rückversicherer von «Sector Perform» auf «Underperform» herab. Das kommt einer Verkaufsempfehlung gleich. Das Kursziel reduziert er von 143 Franken auf 125 Franken, was gemäss dem Experten ein Abwärtspotenzial von rund 16 Prozent impliziert.

Die Performance und aktuelle Bewertung der Aktie seien die Hauptgründe für die Herabstufung. Die Titel hätten sich nach den Sonderabschreibungen für Schadenrückstellungen im Jahr 2024 und Lebens- und Krankenrückstellungen im Jahr 2023 stark erholt. Im Vergleich zu den Mitbewerbern sei ein Abschlag angemessen.

Unter den drei grossen Rückversicherern ist Swiss Re tatsächlich die am günstigsten bewertete. Die Münchener Rück und die Hannover Rück werden mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf die erwarteten Ergebnisse des nächsten Jahres von 11,2 bzw. 11,8 bewertet – Swiss Re dagegen mit 8,9. Die Dividendenrendite von Swiss Re liegt mit 4 Prozent ebenfalls über jener der Münchener und Hannover Rück (beide rund 3,5 Prozent).

Die Swiss-Re-Valoren haben in den letzten zwei Jahren eine starke Kursentwicklung gezeigt: Während der SMI rund 13 Prozent zulegte, gewannen die Swiss-Re-Aktien knapp 60 Prozent. Damit liegt der aktuelle Kurs nun rund 3 Prozent über dem Konsens.

Im Verlauf des vergangenen Halbjahres haben deshalb die Herabstufungen der Analysten zugenommen. Während zu Jahresbeginn acht Kauf- und zwölf Halteempfehlungen vorlagen, sind es heute sieben Kauf-, sieben Halte- und vier Verkaufsempfehlungen.

(cash/AWP)